130 Jahre Augsburgerhütte in Grins

Die Augsburger Hütte oberhalb von Grins. | Foto: TVB TirolWest
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  • Die Augsburger Hütte oberhalb von Grins.
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GRINS. Die meisten Grinner haben einen besonderen Bezug zum Grinner Hausberg, dem Parseier, und zur Augsburgerhütte (2.298 Meter Seehöhe), die ihr 130-jähriges Jubiläum feiert.
Die Augsburgerhütte ist heute eine DAV-Schutzhütte am Gatschkopf in den Lechtaler Alpen.

Wie alles begann

Der in Wien als erfolgreicher Kaufmann zu Wohlstand gekommene Josef Anton Specht (geb. im Allgäu) erstieg am 23. August 1869 gemeinsam mit dem Grinner Bergführer Peter Sieß den Parseier über die Südwand. Im gleichen Jahr wurde der deutsche Alpenverein (DAV) gegründet.
Der Hauptverband ließ die Alpen aufteilen und der neu gegründeten Sektion Augsburg wurde das Gebiet der Lechtalerberge vom Zammerloch bis Flirsch zur Erschließung übergeben. So kam es, dass die Augsburger sich auf die Suche nach einem optimalen Standort für eine Schützhütte machten, die auch als Ausgangspunkt für einen Aufstieg auf den Parseier dienen sollte.

Der erste Standort

Als erster Hüttenplatz wurde der sogenannte Salzplatz – rund 50 Meter oberhalb des heutigen Standortes der Augsburgerhütte – ausgewählt und von Experten, wie dem bekannten Alpinisten Johann Stüdl, für gut befunden.
Damals erhielt der Landecker Baumeister Alois Ladner den Auftrag für den Hüttenbau und die Berführer wie u.a. Nikolaus Waldner und Alois Raich zeichneten sich für den Wegbau aus. Die fertiggestellte Hütte bot eine Unterkunftsmöglichkeit für rund 15 bis 20 Personen. Später wurde sie von einer Lawine total zerstört.

Neubeginn

Nach der Tragödie ließen sich die Augsburger nicht entmutigen und erbauten bis 1891 am heutigen Standort (am Südhang des Gatschkopfs) eine neue Hütte mit einem Lawinendamm zum Schutz.
Das Baumaterial dafür musste mühevoll hinaufgetragen werden und so ergaben sich Verdienstmöglichkeiten für die Dorfbevölkerung.
Eine Hüttenerweitung erfolgte bereits 1907 und Anfang der 1990er Jahre wurde die Augsburgerhütte gründlich renoviert.
Im Jahr 1910 wurde der Augsburgerhöhenweg zur Ansbachhütte errichtet, was vom ersten Vorsitzenden der Sektion Augsburg, Otto Mayr, sehr befürwortet und unterstützt wurde. Der Wegbau bis zur Flirscher Parseierschart wurde wiederrum von Bergführern übernommen.
Eine Unterstandshütte wurde auf der Dawinschart errichtet, die jedoch mehrmals von Sturm und Blitz zerstört wurde.
Heute ist die Augsburgerhütte ein beliebter Rastplatz für Wanderer sowie Zwischenstation für anspruchsvolle Bergtouren.

Aufstieg zur Augsburgerhütte

Von Grins über den Gasillboden oder die Ochsenalm (ca. 3 bzw. 4 Stunden), aus dem Lechtal über die Memminger Hütte und den Spiehlerweg (ca. 7–8 Stunden).

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