Schwimmbad
Wörgls Stadtrat sieht Sanierung des "Waves" als beste Lösung
![Mit einem Antrag will Stadtrat Christian Kovacevic im Gemeinderat die Offenlegung aller Fakten rund um das Schwimmbad-Projekt fordern. | Foto: Nimpf](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/14/2/43878432_L.jpg?1739535966)
- Mit einem Antrag will Stadtrat Christian Kovacevic im Gemeinderat die Offenlegung aller Fakten rund um das Schwimmbad-Projekt fordern.
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Debatte um ein Bad in Wörgl geht in die nächste Runde: Stadtrat Christian Kovacevic fordert jetzt Transparenz und hält eine gut geförderte Schwimmbadlösung beim Wave-Grundstück für möglich.
WÖRGL. Die Zukunft eines Schwimmbads in Wörgl schlägt weiterhin hohe Wellen – auch ohne Wasser. Stadtrat und Landtagsabgeordneter Christian Kovacevic betonte jetzt bei einer Pressekonferenz die Notwendigkeit einer konstruktiven Lösung, wie auch schon einige seiner Gemeinderatskolleginnen und -kollegen es in den vergangenen Wochen getan haben. Es gab bereits zahlreiche Aussagen und Spekulationen zu einem Regionalbad oder einer anderen Schwimmlösung. Nun sei es an der Zeit, konkrete Fakten auf den Tisch zu legen, so der Stadtrat.
Unklare Faktenlage
Bisher wurden mehrere Studien, Planungen und Projektentwürfe zum Thema Regionalbad erstellt, doch Kovacevic kritisiert, dass diese nicht allen Gemeinderatsmitgliedern vorliegen.
"Wir (der Gemeinderat) wissen bis heute nicht, welche Varianten geplant und dem Land Tirol vorgelegt wurden oder wie hoch die tatsächlich veranschlagten Kosten sind oder waren",
Auch eine mögliche Sanierung des Wave-Geländes wurde bereits diskutiert. Laut einem Sanierungsgutachten, das bisher nicht offiziell vorgelegt wurde, würden die Kosten dafür rund 30 Millionen Euro betragen. "Ich muss sagen, ich finde es eigentlich vollkommen verwerflich. Das sind nämlich Unterlagen und Studien, die alle mit Steuergeld bezahlt wurden", merkt Kovacevic an. Er fordert daher, dass alle relevanten Unterlagen und Gutachten offengelegt werden.
![Dieses Grundstück hat Wörgl für ein mögliches Schwimmbad gepachtet. Allerdings fördert das Land Tirol keine Neubauten von Freibädern, erklärt Landtagsabgeordneter Christian Kovacevic. | Foto: Nimpf](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/14/5/43879035_L.jpg?1739536135)
- Dieses Grundstück hat Wörgl für ein mögliches Schwimmbad gepachtet. Allerdings fördert das Land Tirol keine Neubauten von Freibädern, erklärt Landtagsabgeordneter Christian Kovacevic.
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Antrag auf Transparenz
Auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung in Wörgl ist auch von der Gründung einer sogenannten Schwimmbad-Errichtungs-GmbH zu lesen. Dabei hinterfragt Kovacevic aber deren Nutzen, solange kein konkretes Projekt mit klaren Zahlen vorliegt.
"Eine solche GmbH macht nur dann Sinn, wenn ich genau weiß, was ich eigentlich machen will",
sagt Stadtrat Kovacevic. Zudem will er als Fraktionsführer der Liste Hedi Wechner einen Antrag einbringen, der die transparente Offenlegung aller Unterlagen zum Regionalbad fordert. Denn für ihn ist es unverständlich, warum Bürgermeister Michael Riedhart jegliche Informationen zum Schwimmbad zurückhält. Kovacevic kritisiert, dass bisherige Sitzungen der Regionalbad-Projektgruppe lediglich der Information dienten, aber keine echte Diskussion oder Entscheidungsfindung ermöglichten, welche außerdem bisher lediglich zweimal stattfanden: "Die Schwimmbadlösung ist keine politische Frage, sondern es ist eine fachliche Frage."
![Kovacevic sieht eine Kombination aus Neubau und Sanierung beim "Wave"-Grundstück als die beste Option für eine Schwimmlösung für Wörgl. Dies würde nämlich seitens des Landes gut gefördert werden. | Foto: Nimpf](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/14/8/43879038_L.jpg?1739536107)
- Kovacevic sieht eine Kombination aus Neubau und Sanierung beim "Wave"-Grundstück als die beste Option für eine Schwimmlösung für Wörgl. Dies würde nämlich seitens des Landes gut gefördert werden.
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Freibad sei keine Lösung
Ein reines Freibad sei laut Kovacevic keine sinnvolle Lösung, da das Land Tirol solche Neubauten nicht fördere.
"Der Vorschlag, ein reines Freibad zu bauen, wird meines Erachtens nicht funktionieren, weil laut Förderrichtlinien vom Land einem reinen Schwimmbad-Neubau keine Förderungen ausbezahlt werden",
erklärt Kovacevic. Sanierungen hingegen würden unterstützt, ebenso wie der Neubau eines Hallenbads. Deshalb könnte die Kombination aus Sanierung und Neubau auf dem Wave-Gelände die beste Lösung sein, um die höchstmöglichen Förderungen zu erhalten. Überdies sei es notwendig, weitere Gespräche mit dem Land, den Umlandgemeinden und dem Tourismusverband zu führen. Hinsichtlich des gepachteten Scheiber-Grundstücks stellt Kovacevic klar: "Der Pachtzins wird erst fällig, wenn ein Baubescheid erlassen wird. Aber die Kosten, die wir schon tragen mussten, sind die Vertragserrichtungskosten. Die liegen bei fast 300.000 Euro."
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