Niederndorferberg
Wildpark Wildbichl setzt auf Naturvermittlung

Besucher können den Wildpark Wildbichl auf einem Rundweg erkunden. | Foto: Christoph Klausner
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Rund 25 verschiedene Tierarten sind im Wildpark Wildbichl zu finden. Leiterin Monika Summerer will das Areal in den nächsten Jahren weiter attraktivieren.

NIEDERNDORFERBERG. Der Wildpark Wildbichl am Niederndorferberg hat bewegte Zeiten hinter sich. Gründer Richard Summerer erinnert sich an das Jahr 1978 zurück. "Mit fünf Damhirschen hat damals alles begonnen. Als zweite Tierart hatten wir Goldfasane, die uns ein guter Bekannter und langjähriger Gast schenkte", so der ehemalige Wildpark-Leiter. Seit gut einem Jahr hat seine Tochter Monika Summerer das Ruder übernommen. Die studierte Biologin betreut gemeinsam mit ihrem Bruder Toni rund 100 Tiere auf rund 80.000 Quadratmetern. Mittlerweile beheimatet der bis auf drei Wochen im Dezember ganzjährig geöffnete Naturpark rund 25 verschiedene Arten

"Tiroler haben uns entdeckt"

Über die Jahre fanden immer mehr Tiere ein Zuhause im Wildpark. Zuletzt war allerdings doch lange Zeit ungewiss, wie die Zukunft aussehen würde. Im Jahr 2020 blieben aufgrund der Pandemie und der dazugehörigen Reiseeinschränkungen viele Gäste aus. Trotzdem hat sich Monika Summerer dazu entschieden, im Mai 2021 in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Ihr Mut wurde belohnt, denn der Sommer des selben Jahres verlief viel besser.

"Da haben uns auch die Tiroler entdeckt",

freut sich die Wildpark-Chefin. Der nahe an der deutschen Grenze gelegene Wildpark wurde bis dato zu drei Vierteln von bayrischen Gästen besucht. 
Diesen Aufschwung möchte Summerer nun nützen. Es gebe viel zu tun. Sie möchte den Park noch mehr auf Naturvermittlung ausrichten und Schulen sowie Kindergärten stärker ansprechen. Derzeit gibt es neben den Gehegen und Volieren auch einen Baumlehrpfad. Ein kleiner Wasserspielpark, zusätzliche Tafeln und weitere interaktive Stationen könnten künftig das Angebot ergänzen.

Tauschbörse für die Zucht

Bei der Haltung von Tieren muss vieles beachtet werden. Zum Beispiel muss man zusehen, dass immer wieder "frisches Blut" hinzukommt. Monika Summerer erklärt, dass die Naturparks untereinander Tiere tauschen bzw. verleihen, um eine Durchmischung zu gewährleisten. Im Luchsgehege befinde sich deshalb derzeit ein Männchen, dass eine Leihgabe vom Innsbrucker Alpenzoo ist. Weiters befinden sich am Wildbichl nur Tiere, die bereits aus zoologischer Haltung stammen. Lediglich drei Wildschweine bilden eine Ausnahme. Hier fiel die Wildschweinmutter der Jagd zum Opfer. Ein Bauer nahm daraufhin ihre drei Jungen ansich, die ohne Mutter wohl nicht über die Runden gekommen wären. Irgendwann konnte er die drei allerdings nicht mehr bändigen. Deshalb wurden sie an den Tierpark übergeben. 

Damhirsche sind wahre Feinschmecker. Beim Grasen fressen sie beispielsweise nur das frische Grün, das Verdorrte lassen sie links liegen, weiß Wildpark-Leiterin Monika Summerer. | Foto: Christoph Klausner
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Damhirsche mit "Babyphone"

Monika Summerer hat sich mittlerweile ein enormes Wissen über jede einzelne am Wildbichl beheimatete Tierart angeeignet. Interessant sei beispielsweise, dass die oft lustig galoppierenden Damhirsche ihre Jungen nach der Geburt in Brennnesseln verstecken. Die Kitze bleiben aber über ein Duftsignal, welches sie über eine Drüse aussenden, ständig mit der Mutter verbunden. Diese bleibt bewusst in Reichweite und positioniert sich so, dass der Duft über den Wind in ihren Bereich transportiert werden kann. Im Großen und Ganzen funktioniere das wie ein "Babyphone", scherzt Summerer. 

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