Therapie
Wie das Arbeiten mit Ton in Wörgl zu Gesundheit verhilft
Die Psychosoziale Beraterin Ute Esper hilft mit der Methode "Arbeit am Tonfeld®" Menschen dabei, sich gesund "zu kneten", das ganz ohne Reden.
WÖRGL. Wer die Praxis von Ute Esper in Wörgl betritt, findet in der Mitte des Raumes einen Tisch mit einem unberührten Tonfeld, daneben eine Schüssel mit Wasser. Esper bietet neben Psychosozialer Beratung und Coaching auch "Arbeit am Tonfeld®" an. Dabei ist diese sogar ihr Steckenpferd, schließlich ist sie durch diese selbst gesund geworden.
Nachdem sie mit 23 Jahren eine Krebsdiagnose bekam, fasste Esper den Entschluss, ihr Leben zu verändern. Sie besiegte die Krankheit, die Tonfeldarbeit half ihr, auch psychisch wieder auf die Beine zu kommen.
"Damals habe ich mir schon gedacht, ich möchte irgendwann wissen, wie das funktioniert hat. Denn ich habe bei der Frau, wo ich das gemacht habe, nichts geredet und es ging mir von Mal zu Mal besser",
erklärt Esper. Es folgten eine Coaching-Ausbildung und viele Jahre an Coaching-Praxis. Dann erlernte sie die Tonfeld-Methode am Institut für haptische Gestaltbildung in München, bei Barbara Osterwald und dem Begründer der "Arbeit am Tonfeld®", Heinz Deuser. Heute ist Esper Lebens- und Sozialberaterin mit der "Arbeit am Tonfeld®" bzw. zertifizierte Tonfeldtherapeutin und hilft damit anderen Menschen.
Die Tonfeldarbeit
Esper arbeitet dabei nicht nur mit Erwachsenen, sondern auch mit Kindern, wo die Methode sehr gut funktioniert. "Die Kinder können so schon ganz früh ihre Geschichten aufarbeiten", erklärt Esper. Dabei gebe es gerade für Kinder wenig Vergleichbares, in ganz Tirol gibt es laut Esper darüber hinaus nur zwei Lebens- und Sozialberater, die die Tonfeldarbeit grundsätzlich als Methode anbieten.
"Meistens rufen verzweifelte Eltern bei mir an, weil eben irgendetwas nicht so funktioniert und sie nicht wissen, was sie tun sollen",
erklärt Esper. Zu ihren Patienten und Patientinnen gehören unter anderem Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten oder Diagnosen wie ADHS. Bei den Erwachsenen suchen oft Menschen mit Angstzuständen oder Panikattacken Hilfe.
Nun zurück zu den Kindern: nach einem ersten Gespräch mit den Eltern machen die Kinder bei Esper eine Probestunde. Die Methode ist einfach, aber effektiv: In der Therapie müssen die Patienten nicht über das Problem sprechen. Es geht alles über das Tun mit den Händen im Ton. Denn bei Heilungen müsse man auch immer den Körper miteinbeziehen, "weil eben hier alles von Anfang an gespeichert wird", erklärt Esper. Schon an den ersten Bewegungen der Kinder kann sie erkennen, was das Problem ist und ob sie helfen kann.
Über regelmäßige Termine arbeiten die Kinder dann einmal in der Woche mit dem Ton. Das ist die Basis für Entwicklung, Lösung, Zufriedenheit und inneres Gleichgewicht. "Ab zehn Stunden können die Eltern meistens schon deutlich etwas merken, aber bis der Prozess abgeschlossen ist, das dauert unterschiedlich lange, je nach Problem", erklärt Esper.
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