„Tirols STRABAG-Chef kennt eigenes Ansuchen nicht“

ST. GERTRAUDI (2011-05-25) – „Wir haben lediglich um ein paar kleine Änderungen angesucht. Etwa um die Errichtung einer vom Gesetz her vorgeschriebenen Waage. Dazu will man einen Container für den Mitarbeiter und die EDV errichten und die Zufahrt aus Sicherheitsgründen ein wenig verlegen.“

Diese Aussage von STRABAG-Direktionsleiter Manfred Lechner in einer Tageszeitung stößt den Mitgliedern der Bürgerinitiative St. Gertraudi sauer auf: „Entweder kennt Lechner seinen eigenen Technischen Bericht nicht, oder er streut bewusst Falschaussagen.“ Im „Technischen Bericht“ zur amtlichen Verhandlung ist nämlich sehr wohl von „Zwischenlager- und Manipulationsfläche“ für „Bauschutt, Straßenaufbruch, Bodenaushub, Betonabbruch, Gleisschotter, Bitumen, Asphalt“ die Rede, ebenso wird dort um die Errichtung von „stationären Brechanlagen“ angesucht und bei der von Lechner angesprochenen „Verlegung der Zufahrt“ handelt es sich in Wahrheit um eine bereits bestehende, rechtswidrig errichtete und benützte Einfahrt.

Außerdem werde am 31. Mai nach dem Abfallwirtschaftsgesetz verhandelt, bei dem weder Gemeinde noch Anrainer ein Anhörungs- bzw. Einspruchrecht haben. Beim Gewerberecht, das ja in den von Lechner angeführten „Veränderungen“ zur Anwendung kommen müsste, hätten die Anrainer sehr wohl ein Mitspracherecht. „Schon die bewusste Abhandlung nach dem Abfallwirtschaftsgesetz lässt einiges vermuten.“ befürchtet die Bürgerinitiative. Hintergrund, dass die Strabag in St. Gertraudi die Recyclinganlage errichten will, ist u. a. dass sie auf ihrem derzeitigen Standort in Kramsach bereits ständig Probleme mit Anrainern hat und deshalb dort das Feld räumen muss. Die Einwohner von St. Gertraudi sehen aber nicht ein, dass sie auf Tirolerisch gesagt „die Krot schlucken sollen“. Noch dazu, wenn dadurch weder Arbeitsplätze noch Steuergelder für die Gemeinde lukriert werden können, dafür aber monatlich 1000 LKWs mehr den Ort passieren und schlussendlich die Gemeinde noch für die voraussichtlich ständig kaputte Gemeindestraße haften und bezahlen muss. Inzwischen hat man im 250-Seelen-Ort St. Gertraudi bereits an die 150 Unterschriften gesammelt, die am Mittwochabend vor der Gemeinderatssitzung in Reith im Alpbachtal dem Gemeinderat übergeben werden.

Bild:
Im Ansuchen der STRABAG bei der Behörde werden sehr wohl „Zwischenlager- und Manipulationsfläche“ sowie verschiedenen Abfallarten aufgelistet.
Faksimile: BI St. Gertraudi

Wo: st. gertraudi, Sankt Gertraudi 16, 6235 Reith auf Karte anzeigen
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