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RoLa zwischen Wörgl und Trento nimmt wieder kräftig Fahrt auf

- Die Rollende Landstraße nimmt weiterhin Fahrt auf: Das Angebot zwischen Wörgl und Trento wird ab 6. April verdoppelt.
- Foto: ÖBB/Mühlanger
- hochgeladen von Magdalena Gredler
Das gemeinsame Ziel von Land Tirol und ÖBB, mehr Güterverkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern, wird trotz herausfordernder Umstände weiterverfolgt. Ab April schrauben die ÖBB das RoLa-Angebot auf der Achse Wörgl – Trento wieder kräftig hinauf. Mehr Lkw rollen so CO2-neutral auf der Schiene über den Brenner.
WÖRGL (red). Die ÖBB waren und sind ein verlässlicher Partner des Landes Tirol, wenn es um eine Entlastung der sensiblen Alpenregion vom Transitverkehr geht. Ein wesentliches Element für eine rasche, effiziente aber vor allem umweltfreundliche Verlagerung ist dabei die Rollende Landstraße (RoLa). Vom Terminal in Wörgl aus betreibt die Rail Cargo Group (RCG), als ÖBB-Güterverkehrstochter, neben der Relation zum Brenner auch die grenzüberschreitende Verbindung zwischen Wörgl und Trient (Trento). Das Angebot auf dieser Achse musste im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie stark reduziert werden bzw. aufgrund behördlicher Anordnungen von 11. März bis 21. Juni und von 4. Dezember bis 17. Jänner komplett eingestellt werden. Nun nimmt die RoLa zwischen Wörgl und Trento wieder kräftig Fahrt auf.
Ein Zugpaar pro Tag zwischen Wörgl und Trento
Ab 6. April wird das Angebot auf der Brennerachse zwischen Wörgl und Trento wieder mit einem täglichen Zugpaar bedient. Für das Transportgewerbe stehen somit sechs Rundläufe auf dieser Achse pro Woche zur Verfügung, was einer Verdoppelung des derzeitigen Angebots entspricht. Bei stärkerer Nachfrage könnte das Angebot auch noch weiter nach oben geschraubt werden.
RoLa bietet zahlreiche Vorteile
Das Transportgewerbe kann während der RoLa Fahrtzeit die gesetzliche Lenk- und Ruhezeit in Bewegung am Zug verbringen. Ein weiterer Vorteil für die Anrainer entlang der Bahnstrecke: Sämtliche RoLa-Niederflurwagen sind dabei bereits mit Scheibenbremsen ausgestattet und daher lärmarm. Auch die restliche in Österreich in Betrieb befindliche Güterwagenflotte von ÖBB Rail Cargo Group wird bis Ende dieses Jahres vollständig auf leisen Bremssohlen unterwegs sein. Eine bedeutende Änderung für Tirol werden überdies die sogenannten „Quieter Routes“ bringen, die ab 2024 EU-weit eingeführt werden. Ab 2024 müssen alle auf diesen Strecken verkehrenden Güterwagen „leise“ sein. In Tirol wird die Schienenstrecke Kufstein-Brenner zu einer „Quiet Route“, was de facto einem Bann „lauter“ Güterzugwagen in Tirol gleichkommt. Die geforderten Maßnahmen werden etwa eine Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke im Güterverkehr bringen.

- Mehr Lkw rollen künftig CO2-neutral auf der Schiene über den Brenner.
- Foto: ÖBB/Knopp
- hochgeladen von Magdalena Gredler
Achse Wörgl – Brenner gut frequentiert
Der überwiegende Anteil bei der LKW-Beförderung auf der RoLa konzentriert sich nach wie vor auf die Achse Wörgl – Brenner und retour. Hier stehen bis zu 24 Rundläufe pro Tag für das Transportgewerbe zur Verfügung. Wenn man vom Covid-19 geprägten Jahr 2020 absieht liegt z.B. die Zahl der transportierten Lkw im Monat Februar bei plus dreißig Prozent gegenüber dem Jahr 2019. Trotz dieser steigenden Tendenz stehen ausreichende Kapazitäten zur Verfügung. Die RCG empfehlen zur Vermeidung von Wartezeiten eine Vorabbuchung unter: rola.railcargo.com. Ein weiterer Anreiz, der für den Umstieg auf die RoLa spricht, ist das neue Preissystem, das mit 1. Oktober in Kraft getreten ist und seither gleichbleibend ist. So wurde z.B. der Basispreis für alle Lkw mit 40,5 Tonnen für eine Fahrt pro Richtung um neun Euro reduziert. Zudem wird für alle Kunden bereits ab acht Rundläufen je Kalendermonat, die von einem Unternehmen getätigt werden, ein Rundlauf-Rabatt gewährt.
Gesundheit und Sicherheit an oberster Stelle
Um die Abstände im Zug zu gewährleisten, wird der Belegungsgrad im Begleitwagen ständig kontrolliert, um den Abstand zwischen dem Lkw-Fahrpersonal zu wahren und damit das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Insbesondere die Zahl von Lkw mit doppelter Fahrerbesetzung wird überwacht und bei Bedarf auf mehrere Züge verteilt. Das Tragen von FFP2-Masken ist verpflichtend. Gleichzeitig sind weiterhin verstärkte Schutz- und Desinfektionsmaßnahmen aufrecht. So werden z.B. in den Begleitwagen die wichtigsten Kontaktstellen wie WC-Anlagen, Kabinen, Tische, Türgriffe, Handläufe, Oberflächen und Polster nach jeder Zugwende desinfiziert. Beim Begleitpersonal selbst finden regelmäßige Covid-19 Testungen statt.
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