Beschlossen
Neue Vertragsraumordnung in Kramsach tritt in Kraft

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kramsach wurde über die neue Vertragsraumordnung Beschluss gefasst.  | Foto: Nimpf
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Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kramsach wurde die neue Vertragsraumordnung beschlossen. Die Gemeinde möchte so die Kontrolle über die bauliche Entwicklung in Kramsach bewahren. 

KRAMSACH. Die neue Richtlinie zur Vertragsraumordnung wurde der Kramsacher Bevölkerung bereits am 12. März, im Rahmen einer Gemeindeversammlung, präsentiert. Darüber sollte dann in der darauffolgenden Gemeinderatssitzung, am 18. März, Beschluss gefasst werden. Jedoch wurde der Punkt kurzerhand von der Tagesordnung gestrichen. Es gebe noch zu viel Diskussionsbedarf, hieß es in der damaligen Sitzung und man wolle mit den involvierten Experten weitere Gesprächsrunden zwischen allen Entscheidungsträgern starten. Gesagt, getan – eine Expertenrunde später lud der Kramsacher Gemeinderat am Montag, den 22. April zur Gemeinderatssitzung, welche sich auch zahlreiche Kundlerinnen und Kundler nicht entgehen ließen. Die Publikumsplätze waren fast restlos gefüllt.

So sieht die neue Richtlinie aus

Hauptsächlich geht es darum, leistbaren Wohnraum für die Gemeinde und ihre Bevölkerung zu schaffen. Dem Gemeinderat soll mit der neuen Richtlinie ermöglicht werden, eine gute Kontrolle über die bauliche Entwicklung in Kramsach zu bewahren. So ist auf jenen Grundstücken, auf denen kein Bebauungsplan steht bzw. keine Verpflichtung zur Erlassung eines solchen besteht, ein Bau nur dann zulässig, wenn die Nutzfläche 250 Quadratmeter nicht übersteigt. 
Außerdem können mit Stichtag 1. März 2024 alle Gebäude, die mindestens zehn Jahre lang rechtmäßig bestehen, eine neue Nutzfläche von bis zu 250 Quadratmeter erweitert werden. Dadurch soll die Möglichkeit der Nachverdichtung und Erschaffung von zusätzlichen Wohnraum für die Gemeinde erhalten bleiben. Weiters gibt es eine Maximalfläche von 750 Quadratmetern, ab der der Bebauungsplan mit der neuen Regelung tragend wird. Hauptaugenmerk dabei ist unter anderem die Tatsache, dass Kramsach diese Bebauungsregel ändert und somit einheitlich 0,5 Nutzflächendichte über die Gemeinde hat.

"Der einzig gangbare Weg"

Dass der neue Beschluss eine Art von Eingriff darstellt ist dem Gemeinderat bewusst, betonte auch GR Franz Dollinger.

"Was wir machen zielt nicht darauf ab private irgendwie mit Knebelverträgen einzuschränken. Wenn wir ehrlich sind, haben wir uns das alle im Wahlkampf vor zwei Jahren versprochen, die Vertragsraumordnung anzuwenden. Es ist der richtige Weg",

so Dollinger. Bürgermeister Andreas Gang ergänzt vor der Beschlussfassung, dass es das Ziel sein muss, wohnbaugeförderten Wohnraum in Kramsach zu schaffen. Er zeigt sich erfreut darüber, dass dies nun mit acht Jahren Verspätung endlich beschlossen wird.

"Ich weiß, am Anfang war es bei vielen eine Diskussion mit diesen 750 Quadratmetern. Das ist für uns alle auch nicht so leicht gewesen. Man hat dann wirklich gemeinsam einen guten Weg gefunden und ich glaube den einzig gangbaren Weg für die Zukunft",

so Bürgermeister Gang. Dem Antrag wurde einheitlich, mit nur einer Enthaltung, zugestimmt.

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Bürgermeister Andreas Gang ist froh über die verspätete Beschlussfassung und betont, dass dies der einzig "gangbare" Weg für die Zukunft sei.  | Foto: Nimpf
"Wenn wir ehrlich sind, haben wir uns das alle im Wahlkampf vor zwei Jahren versprochen, die Vertragsraumordnung anzuwenden", sagte GR Franz Dollinger (li.). | Foto: Nimpf
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