Am eigenen Leib
Bewegungsprogramm bringt Wohlfühl-Effekt in Kufstein

Redakteurin Barbara versuchte sich am eigenen Leib an den Geräten im neuen Bewegungs-Studio "Feelgood" in Kufstein. | Foto: Barbara Fluckinger
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Redakteurin Barbara testete das neue Bewegungs-Studio "Feelgood" in Kufstein und fand heraus, das es dort vordergründig, aber nicht nur um Bewegung geht. Unternehmerin Eva Stiefler hat das Studio wegen der Pandemie mit zwei Monaten Verspätung eröffnet, zeigt sich aber trotz Anfangsschwierigkeiten vom Erfolg des neuen Bewegungskonzeptes überzeugt.

KUFSTEIN (bfl). Es ist ein grauer Dienstagmorgen, der eines Junitages eigentlich unwürdig ist. Genau der richtige Tag also, um die Freizeitgestaltung ins Innere zu verlegen. Ich betrete das Studio coronabedingt mit Maske und erlebe gleich meine erste Offenbarung. Das "Feelgood" Bewegungs-Studio in Kufstein gleicht nicht einem normalen Fitnessstudio – keine Spiegel zieren hier die Wände, die verstohlene Blicke anderer "Trainierender" begünstigen würden, keine laute Musik donnert durch die Räumlichkeiten. Vielmehr fühlt sich der Raum beim Betreten wie ein gemütliches Home-Trainingsstudio an. Zwölf Geräte zieren den angenehm eingerichteten Raum und warten darauf zu bewegen und bewegt zu werden – auch von und mit mir, wenn man so will. 
Ich gehöre nicht gerade zur Zielgruppe dieser neuen Art des Trainings, denn dieses richtet sich vor allem an Senioren oder Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Dennoch bin ich gekommen, um mir ein Bild von diesem neuen Konzept zu machen. Was genau hat es damit auf sich? 

Hoher Wohlfühlfaktor 

Wohlfühlen sollen sie sich, die Besucher – so lautet der Tenor von Betreiberin Eva Stiefler. Sie hat das Bewegungs-Studio am Freitag, den 29. Mai, coronabedingt, mit zwei Monaten Verspätung aufgesperrt. Dabei ist es das erste seiner Art in Tirol und das zweite in Österreich. Auf "Feelgood" aufmerksam geworden ist Stiefler durch einen Freund, der ihr davon erzählt hat. Dabei handelt es sich um ein Franchise-System, das in Norwegen in den letzten vier Jahren schon über vierzig Studios eröffnet hat. In Österreich ist das Konzept komplett neu. "Feelgood" ist ein Bewegungsstudio für Menschen, die nicht in „herkömmlichen“ Fitnesscentern trainieren wollen oder können. Das Trainingskonzept basiert auf zwölf Trainingsgeräten des britischen Therapiegeräteherstellers Shapemaster. Im Gegensatz zu herkömmlichen Trainingsgeräten werden diese nicht von der eigenen Muskelkraft des Benutzers angetrieben, sondern von einem Motor gesteuert, der auf Knopfdruck von selbst zu starten beginnt. Auf diese Weise kann aktiv oder passiv trainiert werden, je nach den eigenen Fähigkeiten und Bedürfnissen – niemand ist zu alt oder zu schwach. 

Zirkel in vierzig Minuten

Auch ich will dieses neue Konzept testen und starte mit der ersten Station – dem Taillenstrecker – ehe ich mich durch die weiteren Stationen durcharbeite. Die Trainingsbekleidung habe ich übrigens zu Hause gelassen, trainiert werden darf hier im der "normalen" Alltagskleidung. Die motorbetriebenen Geräte bewegen sich und damit auch meine Muskeln. Vom Hüftstrecker über Fahrrad und Kletterer bis zum Hüft- und Schultertrainer ist alles dabei. Jedes Gerät läuft für 2:30 Minuten – für das Durchlaufen eines Zirkels benötigt man also insgesamt vierzig Minuten. 
Stiefler erklärt, wie man die Geräte bedient und die Übungen ordnungsgemäß durchführt. Ich kann dabei selbst auswählen in welcher Geschwindigkeit ich "trainiere", aber auch entscheiden ob ich mich "nur" bewegen lasse oder selbst auch mitmache. Auffallend ist dabei immer wieder die angenehme Atmosphäre. Die Muskeln fühlen sich nach dem "bewegt werden" – und dank meiner eigenen Mithilfe – nach einigen Station gut und "gefordert" an. Ich fühle mich "beweglich" – und genau das, erklärt Stiefler ist auch das Hauptziel des Konzeptes: die Wiedererlangung und/oder Erhaltung der Beweglichkeit. Diese wiederum bringt eine höhere Lebensqualität. 

Sanfte Art der Bewegung

"Das ist wirklich eine sanfte Art der Bewegung, wo es rein darum geht die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern", erklärt Stiefler. Die Menschen werden immer älter, wollen aber auch bis ins hohe Alter fit bleiben. "Irgendwann gibt es ein Jahr oder einen Moment, ab dem sich die Menschen in einem Fitnessstudio nicht mehr wohl fühlen", so Stiefler. "Wir sehen auch ein riesiges Potenzial hinsichtlich des Pflegenotstandes. Wir müssen unsere Senioren so lange wie möglich fit halten, damit das nicht noch schlimmer wird." Ganz wichtig sei aber auch die soziale Komponente: für die Menschen sei das Studio ein Treffpunkt und eine Gelegenheit sich auszutauschen. "Dieser soziale Aspekt ist für mich wichtig und auch das ganze Potenzial, das das Konzept hat – nämlich daran teilzuhaben und bei dem Ganzen auch etwas für die Gesellschaft zu tun", sagt Stiefler. 

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