Unsere Wirtschaft im Corona-Griff
Pandemie lässt bei Maschinenbauer Bühler Umsatzdelle zurück

- Früher Haas, heute Bühler: Jede zweite Waffel, die auf der Welt verspeist wird, stammt aus einer Leobendorfer Maschine.
- Foto: Sanda Schütz
- hochgeladen von Sandra Schütz
Die Corona-Krise ist im Vorjahr auch am Schweizer Technologiekonzern Bühler nicht schadlos vorübergegangen. Stark betroffen von den Auswirkungen der Pandemie war das Geschäftsfeld „Consumer Foods“, unter dessen Dach die Unternehmensgruppe am Produktionsstandort Leobendorf Waffelmaschinen erzeugt.
BEZIRK KORNEUBURG | LEOBENDORF. Die Auftragseingänge im Segment „Consumer Foods“ 2020 sind um 29 Prozent und die Umsätze um mehr als ein Viertel zurückgegangen, berichtet der NÖ Wirtschaftspressedienst. "Leider hat sich die Schließung von Restaurants und Hotels sowie Duty-Free-Shops an den Flughäfen negativ auf das Schokolade-, Nuss-, Bäckerei- und Kaffeegeschäft ausgewirkt“, resümiert der für die Sparte „Consumer Foods“ zuständige Bühler-Vorstand Germar Wacker. Glücklicherweise hätten sich die Lieferketten trotz der Pandemie als „bemerkenswert solide“ erwiesen. Für 2021 zeigt sich das Industrieunternehmen „verhalten optimistisch“ und erwartet eine stabile Geschäftsentwicklung.
Leobendorf ist Waffel-Weltmeister
Die Waffelmaschinen von Haas – Bühler trägt den alten Markennamen weiter – gelten als „versteckte Weltmeister“. Jede zweite Waffel nämlich, die Menschen irgendwo auf der Welt verspeisen, stammt aus einer Maschine des Leobendorfer Unternehmens. Die Abnehmer der Haas-Anlagen, die zwischen 400.000 und sechs Millionen Euro kosten, gehören zur Crème de la Crème der Markenartikelindustrie: Nestlé, Masterfoods, Ferrero, Unilever, Manner oder Loacker. In Leobendorf beschäftigt Bühler 700 Personen in Forschung und Entwicklung, Projektierung, Engineering, Produktion, Installation, Inbetriebnahme, Vertrieb und Training.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.