Stadt hat rund 500 Gemeindewohnungen
"Luxuswohnungen" kein Korneuburg-Phänomen

- In Korneuburg kann man sich "wohnfühlen", finden Bürgermeister Christian Gepp und Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser.
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Ob von der Gemeinde oder Genossenschaft – so viel "leistbaren" Wohnraum gibt es in Korneuburg.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Rund 500 Gemeindewohnungen gibt es in der Stadt Korneuburg, dazu kommen noch 1.300 geförderte Genossenschaftswohnungen. "In den letzten zehn Jahren ist viel passiert, wir haben rund 500 Gemeindewohnungen neu zugewiesen – hier gibt es eine ständige Bewegung, dazu kommen noch 431 geförderte Genossenschaftswohnungen, die vorrangig an Korneuburger vergeben wurden", erklärt Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser. Einmal im Monat lädt sie zum Wohn-Sprechtag. "Mit dem Thema bin ich aber eigentlich immer befasst, ob auf der Straße, online in den sozialen Medien – die Leute treten immer an mich heran." Rund 80 Prozent der Ansuchen um eine gemeindeeigene oder geförderte Wohnung laufen persönlich ab. "Da kenn ich die Geschichte, die Leute, weiß, was notwendig und dringend gebraucht wird."
Laufende Sanierungen
Gemeindewohnungen, die die letzten zehn Jahre vermietet wurden und nun frei werden, werden nach und nach generalsaniert – laufend auf Kategorie A, wie Bürgermeister Christian Gepp erklärt. So habe man etwa in die Kanalstraße 31 600.000 Euro investiert, um zu sanieren und Raumaufteilungen zeitgemäß anzupassen. Neu gebaut wurde sogar in der Stockerauer Straße 20 - 24, wo nicht nur die bestehenden Wohnungen saniert, sondern auch sechs Dachgeschosswohnungen errichtet wurden – fertiggestellt 2017, investiert wurden damals fast drei Millionen.
Ganze 43 neue Wohnungen sollen nun im Projekt "K2" in der Kreuzensteiner Straße, Ecke Leobendorfer Straße, entstehen. "Seit Jahrzehnten sind wir in Niederösterreich die erste Stadt, die neue Gemeindewohnungen baut", erklärt der Stadt-Chef.
Dazu kommt noch der Mietzinszuschuss, den es seit 2012 in der Stadt Korneuburg gibt. "Je nach Größe der Wohnung, Anzahl der darin lebenden Personen und Familieneinkommen, beträgt dieser bis zu einem Drittel der Miethöhe", erklärt die Vizebürgermeisterin.
Kein Korneuburg-Problem
Den Vorwurf mancher Oppositionsparteien, nur noch für die Reichen und Wohlhabenden zu bauen und planen, wollen Gepp und Fuchs-Moser daher nicht gelten lassen. "Die massiven Preissteigerungen sind kein spezifisches Korneuburg-Problem, das betrifft alle Gemeinden im Wiener Umland", so der Bürgermeister.
Hat man sich im Masterplan einst dafür ausgesprochen, bis 2036 auf maximal 18.000 Einwohner zu wachen – derzeit sind es 13.500, so will man nun, gemeinsam mit Bürgern, Politikern, Verwaltung und Experten überprüfen und analysieren, was vor zehn Jahren "Stand der Dinge" war. Während die Regionale Leitplanung vom Land NÖ derzeit flächendeckend überarbeitet wird, will die Stadt Korneuburg, daran gekoppelt, auf lokaler Ebene aktiv werden. "In den letzten beiden Jahren hat sich viel verändert - Homeoffice, Mobilität, Parkpickerl. Wir müssen jetzt über Wahlen hinausdenken, schließlich ist Entwicklung in gewissen Bereichen für eine Stadt absolut notwendig", so Gepp.
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