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Leerstand evaluieren und klug nützen statt neue Flächen zu versiegeln, das ist Fridays for Future Stockerau (FFF Stockerau) ein großes Anliegen. Im Speziellen ist es der Konviktpark, ein rund 6.500 m2 großes Grün-Areal, in dem ein Kindergarten errichtet werden soll, den Fridays for Future "retten" will.
Ist der Konviktpark in Stockerau der ideale Standort für einen Kindergarten?
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. "Wir wollen, dass der Gemeinderat das Projekt überdenk und haben deshalb einen Initiativantrag gestartet", erklärt Fridays for Future-Sprecherin Dagmar Casper. Dass Stockerau neue Kindergärten benötige, stehe außer Frage, es gäbe jedoch zahlreiche bereits versiegelte Flächen oder leerstehende Gebäude, die als geeigneter Standort dafür in Frage kämen.
Um der eigenen Forderung Nachdruck zu verleihen, hat man Unterschriften gesammelt. "Über 300 haben unterschrieben. Den Initiativantrag samt Unterschriftenliste haben wir heute im Rathaus abgegeben", erzählt Casper. Die Kernforderung: den Konviktpark erhalten und ihn für die Allgemeinheit öffnen. Denn die letzte innerstädtische Grünfläche solle nicht versiegelt, die Bäume nicht gefällt und auch kein zusätzlicher Verkehr hervorgerufen werden. Außerdem fürchte man, das städtische Mikroklima könne Schaden nehmen.
Ebenso kritisiert von FFF Stockerau: erste Baumfällungen im Konviktpark.
Redet man vom Konviktpark, ist es durchaus notwendig, seine Entstehungs- und Vorgeschichte zu kennen. Bereits unter Bürgermeister Schaumann, also zwischen 1893 und 1908, wurde das Areal für einen Anerkennungsbetrag dem Land überlassen, immer mit der Auflage, es für die Bildung zu nutzen. Damals wurde dann das Konvikt, das auch heute noch als Schülerheim fungiert, errichtet.
"Das Land hat uns den Konviktpark nun rückübertragen. Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung sind wir nicht nur in der Stadtgemeinde, sondern ist man auch in der zuständigen Fachabteilung des Landes zu dem Ergebnis gekommen, das ist der ideale Standort für einen Kindergarten, der beste Platz für unsere Kinder", erklärt Bürgermeisterin Andrea Völkl. Einzige Auflage des Landes: der Park wurde der Stadtgemeinde einzig für die Nutzung als Kindergartenstandort zurückgegeben.
Geprüft und diskutiert
In den zuständigen Gremien der Stadt habe man einen künftigen Kindergartenstandort ausgiebig diskutiert, erzählt die Stadt-Chefin. Ein Jahr lang habe man geplant und geprüft. Natürlich hätte es unterschiedlichste Meinungen gegeben, der Konviktpark sei aber letztlich als bester Standort hervorgegangen. "Er verfügt über eine großzügige Freifläche, ist in einer verkehrsberuhigten Gegend und ermöglicht den Kindern viel Naturerfahrung", ist Völkl überzeugt. Zudem könne man nicht von einer Versiegelung sprechen, da lediglich 15 Prozent des Parks für den neuen Kindergarten verbaut würden.
Einen Konsens hat man nun für einen sechsgruppigen Kindergarten samt Turnsaal und Bewegungsräumen gefunden. Letztere sollen auch für Vereine offen stehen. Als Vorbild dient hier etwa der Kindergartenbau in Spillern, dessen Modulbauweise eine spätere Erweiterung ermöglichen würde. Der nächste Schritt ist nun die Ausschreibung.
Rund 15 Prozent der 6.500 m2 großen Fläche des Parks würden mit dem Kindergarten verbaut, erklärt Bürgermeisterin Andrea Völkl.
Es fehle schlicht und einfach an Alternativen, erklärt Völkl. Eine andere Fläche müsste man erst erwerben. "Bedenkt man die Größe, ist man da sicher bei einer Million Euro dabei." Und stünde dort bereits ein Gebäude, müsste man dieses um weiteres Geld adaptieren, umbauen oder sogar abreißen. "Wir müssen hier immer Kosten, Nutzen und Interessen abwiegen."
Kritik am Standort
Die Versiegelung der innerstädtischen Grünoase, die aktuell nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ist die eine Seite. Kritik übt Fridays for Future Stockerau auch am geografischen Standort. "Wir brauchen keinen Kindergarten in der Stadt. Die "Neubausiedlungen" sind eher am Rand, also außerhalb. Wozu also in der Stadtmitte bauen?"
"Prinz Eugen Kaserne, das Süba-Projekt am Rathausplatz, die Pragerstraße, wo auch 52 Wohnungen errichtet werden – all diese zählen zum Einziehungsbereich des Konvikts", sagt Bürgermeisterin Völkl. Denn selbstverständlich habe man den Bedarf im Vorfeld auch erhoben.
So geht es jetzt weiter
Die Unterschriften des abgegebenen Initiativantrages werden nun im Rathaus geprüft. "Wir werden uns selbstverständlich damit beschäftigen, den Antrag beantworten und auch im Gemeinderat besprechen", sagt die Bürgermeisterin. Ob sich das allerdings schon in der nächsten Gemeinderatssitzung Ende Juni ausgeht, weiß auch sie noch nicht.
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