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Tech-Dating in Stockerau: Mädchen entdecken Technikberufe

- Schulqualitätsmanager Johannes Tanzer, Bildungsdirektor Karl Fritthum, Bürgermeisterin Andrea Völkl, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, LBDS Direktor Helmut Blamauer, Christina Eisenhut, Birgitta Haltmeyer und Landesinnungsgeschäftsführer in der WKNOE Christian Moser
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LR Teschl-Hofmeister: „Unsere Wirtschaft braucht Frauen auch in technischen Berufen“
STOCKERAU. Technische Lehrberufe sind längst keine reine Männerdomäne mehr – das zeigte sich auch beim Tech-Dating am Montag in der Landesberufsschule Stockerau. Rund 110 Schülerinnen aus drei Mittelschulen der Region nutzten die Gelegenheit, technische Berufe hautnah kennenzulernen und mit Lehrlingen sowie Unternehmen ins Gespräch zu kommen.
Ziel des vom Land Niederösterreich initiierten Formats ist es, Mädchen frühzeitig für technische Ausbildungen zu begeistern und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Unsere Wirtschaft braucht Frauen auch in technischen Berufen. Mit dem Tech-Dating schaffen wir Gelegenheiten, bei denen Mädchen neue Perspektiven entdecken, Rollenklischees hinterfragen und sich für spannende, zukunftsweisende Berufsfelder begeistern können“, so Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

- Direktor Helmut Blamauer präsentierte stolz das vielfältige Ausbildungsangebot der LBS Stockerau, die unter anderem Lehrberufe wie Elektrotechnik, Luftfahrzeugtechnik und Elektronik anbietet. Dabei wurde deutlich, dass sich besonders technisch geprägte Ausbildungen durch gute Karrierechancen, hohe Einkommen und internationale Anerkennung auszeichnen.
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Organisiert wurde die Veranstaltung von der Abteilung Familien und Generationen des Landes in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Niederösterreich. Es war bereits das 17. Tech-Dating dieser Art.
Praxisnahe Einblicke mit weiblichen Vorbildern
Im Rahmen einer interaktiven Rätselrallye durchliefen die Teilnehmerinnen sechs Stationen mit Partnerunternehmen – darunter Hochenthanner GmbH, Bühler Wafer Solutions und Austrian Airlines. Unterstützt wurden sie dabei von weiblichen Lehrlingen, die ihre Berufe in den Werkstätten der Berufsschule vorstellten und damit als echte Vorbilder wirkten.

- Trotz dieser Vorteile ist die geschlechtsspezifische Ungleichverteilung nach wie vor ein Thema: Während 72,5 % der Lernenden an technischen Höheren Schulen männlich sind, liegt der Frauenanteil in technischen Lehrberufen deutlich unter dem Schnitt.
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Direktor Helmut Blamauer präsentierte das breite Ausbildungsangebot der LBS Stockerau, etwa in Elektrotechnik, Luftfahrzeugtechnik oder Elektronik – Bereiche, die gute Karrierechancen, hohe Einkommen und internationale Perspektiven bieten.
Mädchen für Technik begeistern
Obwohl viele technische Berufe mit Zukunftsperspektiven und attraktiven Gehältern locken, ist der Frauenanteil dort nach wie vor gering: Nur 3,2 Prozent der weiblichen Lehrlinge entscheiden sich für eine Ausbildung in Metalltechnik – ein Wert, der laut Teschl-Hofmeister dringend erhöht werden sollte. „Mädchen haben dieselben Talente und Potenziale in Mathematik, Technik und Handwerk wie Burschen. Oft fehlt es nur an Vorbildern und Gelegenheiten, diese Fähigkeiten zu entdecken. Genau da setzt das Tech-Dating an.“
Nächster Termin bereits fixiert
Auch für die beteiligten Unternehmen bietet das Projekt klare Vorteile: Sie lernen potenzielle Lehrlinge frühzeitig kennen und können Interesse für technische Berufe wecken. Fortsetzung folgt: Das nächste Tech-Dating ist für den 13. Oktober 2025 in der Landesberufsschule Lilienfeld geplant. Flankiert wird die Initiative von weiteren Formaten wie dem Girls’ Day und HTL4girls, mit denen das Land Niederösterreich gezielt Mädchen in der Berufsorientierung fördert.
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