Pumpen sorgen für Entlastung

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Diese Woche werden noch die letzten Rohre zur Ableitung verlegt, nächste Woche sollen die Pumpen auch im Raum Stockerau und Hausleiten gestartet werden.
STOCKERAU (fd). In einem Brief an die Bezirksblätter Korneuburg betont der Bürgermeister der Marktgemeinde Absdorf, Franz Dam, dass die bereits in Betrieb befindlichen Pumpen ein sehr erfreuliches Ergebnis zeigen und der Grundwasserspiegel bereits nach wenigen Tagen um ca. 20 cm gesunken sei. Grund genug auch für Stockeraus Bgm. Helmut Laab, seine Bemühungen um die Entschärfung der katastrophalen Grundwassersituation noch weiter zu forcieren. Unter der Leitung von Bauhofleiter Franz Els und Manfred Sinnhuber konnten die Rohrleitungen zur Ableitung von den Gemeindearbeitern in Rekordzeit verlegt werden.
Zeitdruck und Widrigkeiten
„Wie nicht anders zu erwarten, haben sich während der Arbeiten aber auch so manche Widrigkeiten eingestellt“, berichtet Manfred Sinnhuber, verantwortlich für Kläranlage, Kanal und Wasserversorgung in Stockerau. „So mussten wir unter anderem Wege aufschottern, um mit den LKWs überhaupt fahren zu können und der Zeitdruck war ganz enorm.“ Mit Erdfaschen wurden die Rohre vorerst fixiert, um ein, auch durch geringen Wasserdruck mögliches, Auseinandergleiten der Rohre zu verhindern. „Vorerst bleiben die Rohre so halboffen liegen, erst wenn sich die Wirksamkeit des Konzeptes bewiesen hat, kann an eine endgültige frostsichere Verlegung gedacht werden“, erklärt Franz Els.
Koordinator Grundwasser
Als Koordinator „Grundwasser Tullnerfeld Nord“ zieht Franz Dam bisher eine durchwegs positive Zwischenbilanz und verurteilt die gegen Großgrundbesitzer vorgebrachten Vorwürfe. „Es wurden von den Augrundbesitzern spontane - und aus meiner Sicht sehr großzügige - Zugeständnisse in puncto Ableitungen im Augebiet, ohne jegliche Entschädigungsforderungen, zugestanden“. Auch gegen die „Spitze“ wegen der Hirschbrunft verwehrt er sich. „Es war in der getroffenen Vereinbarung klar, dass während der Hirschbrunft die Arbeiten an den Aurand verlagert werden. Die Hirschbrunft ist auch ein wichtiger Einkommensfaktor dieser Reviere und durch Verträge verpflichtend geregelt. Hier hätten die Eigenjagdberechtigten einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Schaden (durch Arbeiten während der Brunftzeit - Anm. d. Red.) erlitten.“
Dass die seit acht Jahren durch das stetig steigende Grundwasser finanziell und gesundheitlich schwer Geschädigten zwischendurch etwas „unrund“ wurden, verwundert aber kaum jemanden. „Kein Mensch hat uns gesagt, dass diese Brunft-Arbeitseinschränkung nur für drei Wochen die Arbeiten im Kern des Augebietes unterbindet“ verteidigt einer der Betroffenen seine harsche Kritik an den Augrundbesitzern. Einig ist man sich jedenfalls mit den Politikern und Grundbesitzern in der Hoffnung auf eine baldige Entschärfung der Situation.



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