HBLA Klosterneuburg
Forschungsgebäude für 25,5 Millionen Euro öffnet 2026
Am Mittwochvormittag, dem 16. September, fand sich viel Prominenz bei der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg (HBLA) zu einem ganz besonderen Spatenstich ein: Für 25,5 Millionen wird dort bis Anfang 2026 ein Bildungs- und Forschungsgebäude entstehen.
KLOSTERNEUBURG. Bürgermeister Christoph Kaufmann (ÖVP) und Landeshauptfrau Johanna Mikl Leitner (ÖVP) hatten am 16. September in der Weinbauschule leicht lachen. Denn sie konnten ein Millionen-Projekt, das der Stadt und dem Land Niederösterreich zugutekommt präsentieren, ohne auch nur einen Cent dafür aus ihren Budgets locker machen zu müssen: Die 25,5 Millionen Euro, die der Zubau für die Höhere Bundeslehranstalt und das Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg kostet, stammen aus dem Bundesbudget. Die Schule ist auch immerhin seit 151 Jahren dem Landwirtschaftsministerium unterstellt.
Spitzenreiter bei Nachhaltigkeit
Dennoch war der angereiste Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) beim Spatenstich nicht gram. Vielmehr strich er die Notwendigkeit der Investition hervor: "Unser Ziel als Landwirtschaftsministerium ist, die Forschung und Innovationskraft des Standortes Klosterneuburg für die Zukunft zu sichern. Und gerade angesichts des Klimawandels braucht es klimafitte Sorten und Züchtungen, braucht es eine ständige Weiterentwicklung, damit man am Markt weiter bestehen kann. "In den Bereichen nachhaltiger Weinbau und Ökologisierung sei Klosterneuburg heute bereits Vorreiter.
Älteste Weinbauschule der Welt
Landeshauptfrau Mikl-Leitner zeige sich „unglaublich stolz, was in Klosterneuburg entsteht: von der Albertina über das ISTA bis hier an der HBLA.“ Diese Schule sei die älteste Landwirtschaftsschule für Wein- und Obstbau der Welt und genieße national und international großes und hohes Ansehen. Sie betonte in ihrer Ansprache:
"Daher ist es auch gut, wichtig und richtig, dass hier auch immer wieder investiert wird, um diese Institution auch auf der Höhe der Zeit zu halten."
Weinwissenschaft in Klosterneuburg
Klosterneuburgs Bürgermeister Christoph Kaufmann betonte die Besonderheiten seiner Stadt und sagte, „Glücklich, wer in Klosterneuburg lebt, zur Schule geht und arbeiten darf.“ Während im allgemeinen Sprachgebrauch „www“ für „world wide web“ stehe, stehe es in Klosterneuburg für Wasser, Wald und Wein oder Wissenschaft. „Hier an der HBLA ist es eine Kombination, nämlich Weinwissenschaft.“
Johannes Schmuckenschlager, Präsident des österreichischen Weinbauvereins, unterstrich, dass man in Klosterneuburg „das Netzwerk für Wein- und Obstbau“ schnüre. Mit dem neuen Gebäude werden Schwerpunkte gesetzt und Praxis und Forschung würden hier aufeinandertreffen.
Neue Heimat für Forschung
HBLA-Direktor Reinhard Eder sprach „nicht nur von einem guten Morgen, sondern einem wunderbaren Tag. Wir sind hoffnungsvoll, dass hier eine neue Heimat für Forschung entsteht.“ Der Neubau werde für die Schule eine spezielle Zäsur und eine Rakete in die Zukunft, versicherte der Direktor.
Bundesimmobiliengesellschaft Geschäftsführer Gerald Beck sagte: „Wir sind heute alle hier, weil etwas für die Zukunft der Schüler gemacht wird.“ Dieses Projekt sei sehr komplex und verbinde auf engem Raum sehr viele Funktionen. Neben einer Tiefgarage werden ein Turnsaal mit Tribüne, ein Ab Hof Verkauf, Labor- und Forschungsstätten und ein Glashaus errichtet. Auch das Thema Nachhaltigkeit sei ein großes Thema, das Gebäude werde nach „klimaaktiv“-Silber-Standard errichtet.
Das Architekten-Duo Sybille Caspar und Paul Wichert präsentierte Details zum Neubau in L-Form und freuten sich über den heutigen Baustart. Sie orakelten:
„Wenn alles nach Plan läuft, werden wir Ende Februar 2026 das Gebäude übergeben.“
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