Opfer häuslicher Gewalt widerrief
![Richterin Lydia Rada vertagte die Hauptverhandlung zur Vernehmung weiterer Zeugen. | Foto: MR](https://media04.meinbezirk.at/article/2014/11/10/0/2665980_L.jpg?1561804700)
- Richterin Lydia Rada vertagte die Hauptverhandlung zur Vernehmung weiterer Zeugen.
- Foto: MR
- hochgeladen von Cornelia Grobner
Der angeblich gewalttätige Angeklagte mutierte plötzlich zum "Lamperl"
KLOSTERNEUBURG/KORNEUBURG (mr). Hilfeschreie der 78-jährigen Besitzerin eines Klosterneuburger Kleingartens veranlassten Anrainer die Polizei zu alarmieren. Die Beamten trafen eine im Lippenbereich blutende Frau sowie ihren alkoholisierten Freund (58) an, dem ein Alkomat 1,5 Promille Blutalkohol attestierte.
Nach ihren Angaben vor der Polizei soll sie der Angeklagte in seinem Dusel beschimpft, mit dem Sessel umgestoßen und sodann mit dem Umbringen bedroht haben. Völlig konträr ihre Aussage vor Gericht: Plötzlich will sie sich durch Ungeschicklichkeit selbst verletzt haben und von einer Drohung weit und breit keine Spur.
Staatsanwalt Stefan Dunkl witterte eine Falschaussage der offenbar mit ihrem Freund wieder versöhnten Zeugin, zumal dieser mit 29 (!) Vorstrafen im Falle einer Verurteilung mit einer empfindlichen Strafe rechnen muss.
Kein Zureden half, die Frau beharrte darauf vor der Polizei gelogen zu haben. Demnächst müssen Nachbarn und Polizisten als Zeugen vor Gericht aussagen.
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