Verkehr NÖ Klosterneuburg
Keine Unfallhotspots aber Raser in 30er-Zone
Weder explizite Raserstrecken noch Unfallhotspots sind in Klosterneuburg zu finden, sagt die Polizei. Der flächendeckende 30er, der für Bundes- und viele Landesstraßen nicht gilt, wird aber häufig ignoriert, so Verkehrsstadtrat Stefan Hehberger (PUK).
KLOSTERNEUBURG. Unfallstatistiken sind nie Grund zur Freude, denn jeder der im Verkehr verletzt oder gar getötet wird, ist einer zu viel. Angesichts der aktuellen Zahlen des Innenministeriums ist aber zumindest Optimismus angebracht: Zwischen 1. Jänner und 29. September dieses Jahres waren 282 im österreichischen Straßennetz zu beklagen. In den beiden Vergleichszeiträumen der vorangegangenen Jahre waren es mit 316 (2023) und 304 (2022) doch deutlich mehr. In Niederösterreich ging diese Zahl von 83 im Jahr 2022, auf heuer 61 noch stärker zurück.
Höhenstraße im Herbst und Winter
„Zurzeit gibt es keine Unfallhäufigkeitspunkte im Raum Klosterneuburg“, hat auch Chefinspektor Oskar Sommer von der Polizeiinspektion Klosterneuburg positive Nachrichten zu vermelden. Unfälle passieren freilich schon. „Wegen des Laubes und des Schnees gibt es auf der Höhenstraße dann mehr Verkehrsunfälle“, berichtet Benjamin Löbl, Abschnittsbrandinspektor (ABI) und Kommandant der Feuerwehr Klosterneuburg. Wenn es kälter wird, sei auch die Umfahrung beim Kreisverkehr Interspar ein Unfallhotspot. Je nach Fahrtrichtung geht es dort recht steil bergauf oder bergab. „Ansonsten gibt es keine Häufungspunkte“, ergänzt Löbl.
Raser sind selten
Straßen oder Abschnitte, auf denen die Verkehrsteilnehmer regelmäßig zu schnell unterwegs sind, gibt es im Gemeindegebiet Klosterneuburg laut Polizei auch nicht. „Es werden jedoch auf der L 120, der sogenannte Exelbergstraße insbesondere in den Sommermonaten regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt“, verrät Sommer und verweist in diesem Zusammenhang auf die Motorradsaison. Die Polizei Klosterneuburg kontrolliert freilich das ganze Jahr über im gesamten Gemeindegebiet die Geschwindigkeit. „Gravierdende Überschreitungen sind selten“, versichert Sommer.
Zu schnell in den 30er-Zonen
Trotz des flächendeckenden Tempolimits von 30 km/h, von dem die Bundes- und viele Landesstraßen ausgenommen sind, geht es in der Babenbergerstadt nicht überall beschaulich zu. Verkehrsstadtrat Stefan Hehberger (PUK) berichtet:
„Der flächendeckende 30iger im Orts- und Siedlungsgebiet ist bei den Menschen zwar bekannt, die Messungen der internen Abteilung Verkehr in der Stadt zeigen aber, dass weiter an gewissen Stellen wirklich gerast wird.“
So würden gemeindeeigene, anonyme Seitenradarmessungen Geschwindigkeiten von bis über 70 km/h zeigen und dies teilweise in der Nähe von Kindergärten oder Spielplätzen. Selbst jene Geschwindigkeit, die von 85 Prozent aller Verkehrsteilnehmer nicht überschritten wurde, wäre mit 41 km/h auch schon nicht zulässig ist, gibt der Hehberger zu bedenken.
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