Natur & Straße
Frösche und Kröten wieder auf gefährlicher Wanderschaft

Hilfe für Amphibien: Kröten über die Straße helfen. | Foto: Naturschutzbund NÖ
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  • Hilfe für Amphibien: Kröten über die Straße helfen.
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Der Naturschutzbund NÖ bereitet wieder seine größte Artenschutzaktion vor – die Rettung von Amphibien vor dem Tod auf Niederösterreichs Straßen. Dabei hofft er auf die Unterstützung von AutofahrerInnen. Im Vorfeld der Amphibienwanderung präsentiert der Verein seine neue Amphibienschutz-Homepage.

KLOSTERNEUBURG/NÖ (pa). Jedes Jahr an den ersten Frühlingstagen machen sich die Amphibien nach ihrer Winterstarre auf dem Weg zu ihren Laichgewässern, um sich fortzupflanzen. Auf dieser sogenannten Amphibienwanderung müssen viele der Frösche, Kröten, Unken und Molche gefährliche Straßen überqueren und laufen Gefahr, dabei überfahren zu werden. Jährlich gibt es 100.000e tote Tiere auf Niederösterreichs Straßen. Das ruft den Naturschutzbund NÖ auf den Plan, seine größte Artenschutzaktion durchzuführen.Netzwerk Amphibienschutz
Im Rahmen dieser Aktion kümmern sich zahlreiche freiwillige ZaunbetreuerInnen um die Amphibienwanderstrecken in Niederösterreich, der Naturschutzbund NÖ unterstützt sie dabei. Entlang der Straßen kontrollieren sie die Schutzzäune und die eingegrabenen Kübel, in die die Tiere hineinfallen, wenn sie versuchen, die Straße zu überqueren. Sie sammeln die Tiere ein und tragen sie sicher auf die andere Seite. Insgesamt betreuen im Netzwerk Amphibienschutz rund 270 freiwillige Zaunbetreuer 125 gefährliche Wanderstrecken und retten unzählige Tiere vor dem Tod auf der Straße.

Alle Amphibienarten in Österreich sind in ihrem Bestand gefährdet. Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Freiwillige jedes Jahr für die Rettung von Amphibien engagieren und damit ein wichtiges Zeichen für den Arten- und Naturschutz setzen“,

sagt Margit Gross, Geschäftsführerin des Naturschutzbund NÖ. 

Autofahrer können mithelfen

Die Amphibien wandern zu unterschiedlichen Zeiten, aber vor allem an regnerischen, lauen Abenden. In dieser Zeit appelliert der Naturschutzbund NÖ an alle AutofahrerInnen, entlang von Amphibienstrecken vorsichtig zu fahren, die Geschwindigkeit zu reduzieren und auf Frosch, Kröte & Co. Rücksicht zu nehmen. Und was besonders wichtig ist: An den Strecken sind engagierte Menschen unterwegs, um die Amphibien zu retten. Aus diesem Grund ist langsames Fahren oberstes Gebot, um diese Menschen nicht zu gefährden.

Neue Homepage für den Amphibienschutz

Ab sofort informiert der Naturschutzbund NÖ auf der neuen Website https://www.noe- amphibienschutz.at ausführlich über das Projekt “Amphibienschutz an NÖs Straßen”, das er gemeinsam mit den Abteilungen Straßenbetrieb und Naturschutz des Landes NÖ betreibt. Auf der Webseite erfahren die Besucher vor allem in Videos mit Mitarbeitern der Straßenmeistereien, Projektmitarbeitern und freiwilligen Zaunbetreuern alle wichtigen Informationen rund um den Amphibienschutz an Straßen. Das reicht von der Beschreibung der wandernden Arten, deren Gefährdung, verschiedenen Schutzmaßnahmen, die genaue Lage aller Amphibienstrecken bis hin zu Daten und Fakten rund um ZaunbetreuerInnen- und Streckenzahlen sowie Gesamtstreckenlänge.
Die Besucher bekommen auf der Webseite auch die Möglichkeit, sich ausreichend über die verschiedenen Arten der Amphibien zu informieren und wie man sie bestimmen kann. Zusätzlich erfährt man noch, was man selbst zum Amphibienschutz beitragen kann und an wen man sich wendet, wenn man eine Amphibienwanderstrecke melden oder selbst betreuen möchte.

Sichere Wege für Amphibien als Zielsetzung

2009 startete der Naturschutzbund NÖ zusammen mit der Abteilung Straßenbetrieb und der Abteilung Naturschutz des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung das Projekt „Amphibienschutz an NÖs Straßen“. Finanziert wird es aus Mitteln der Ländlichen Entwicklung von EU und Land Niederösterreich. Die gemeinsame Vision von damals war, dass in 20 Jahren keine Amphibien mehr auf Niederösterreichs Straßen sterben müssen. Diesem Ziel kommt der Naturschutzbund NÖ mit den zahlreichen freiwilligen, engagierten Amphibienschützern Jahr für Jahr ein Stück näher.

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