ISTA
Forscher gewinnt wichtigsten Wissenschaftspreis des Landes
Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) kann sich über den Gewinn von Österreichs höchstdotierte Wissenschaftspreise freuen. Der Zellbiologe Jiří Friml forscht bereits seit 2012 am ISTA.
KLOSTERNEUBURG. Jiří Friml vom ISTA ist Österreichs neuer FWF-Wittgenstein-Preisträger. Er leitet die Forschungsgruppe „Pflanzliche Entwicklungs- und Zellbiologie“ am Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Der Biochemiker, Zellbiologe und Genetiker studierte in Brünn, Köln und Tübingen. Er hielt Professuren an der Universität Göttingen, am Vlaams Instituut voor Biotechnologie und an der Universiteit Gent, bevor er 2012 ans ISTA wechselte.
Pionier der Pflanzenbiologie
Die aus 13 internationalen Spitzenforscherinnen und -forscher bestehende Jury begründet ihre Entscheidung: „Jiří Friml ist ein Pionier auf dem Gebiet der Pflanzenbiologie, insbesondere in der Frage, wie das Hormon Auxin als das wichtigste koordinative Signal zur Regulierung von Pflanzenwachstum und -entwicklung funktioniert.“ Mit der Verleihung des FWF-Wittgenstein-Preises an Jiří Friml ehre Österreich einen der kreativsten Forscher auf einem Gebiet, in dem Österreich eine führende Rolle spiele, erläutert die Jury weiter und betont: „Er ist eine treibende Kraft in der globalen Pflanzenbiologie.“
Preis eröffnet neue Möglichkeiten
„Der Preis ist eine große Auszeichnung für mein Team und mich“, freut sich Friml in einer ersten Reaktion und meint: „Er bestärkt uns, unseren wissenschaftlichen Weg weiterzuverfolgen, und gibt uns gleichzeitig die Möglichkeit, auch etwas radikal Neues auszuprobieren.“ Beides wäre zentral für erfolgreiche Forschung. „Mit Jiří Friml haben wir bereits fünf FWF-Wittgenstein-Preisträger und - Preisträgerinnen am ISTA“, rechnet ISTA-Präsident Martin Hetzer vor. Sein Vorgänger als Präsident, der Informatiker Thomas Henzinger, konnte den Preis 2012 gewinnen. Nach ihm folgten der Neurowissenschafter Peter Jonas im Jahr 2016, der Mathematiker Herbert Edelsbrunner 2018 und 2021 die Computerwissenschafterin Monika Henzinger.
Elf Millionen Euro für Forschende
Der FWF-Wittgenstein-Preis richtet sich an exzellente Forscherinnen und Forscher aller Fachdisziplinen. Die mit 1,7 Millionen Euro dotierte Auszeichnung unterstützt die Forschung der Gewinner bzw. des Gewinners und garantiert Freiheit und Flexibilität bei der Durchführung. Wissenschaftsminister Martin Polaschek und Christof Gattringer, Präsident den Österreichischer Wissenschaftsfonds FWF, übergaben am Abend des 20. Juni den mit 1,7 Millionen Euro dotierten FWF-Wittgenstein-Preis an Friml und acht weitere FWF-START-Preisen an Forschende. Insgesamt bringt der FWF durch das Wittgenstein- und das STARTProgramm Forschungsvorhaben mit einem Volumen von rund elf Millionen Euro ins Rollen.
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