Klosterneuburg
Die Welt steht auf kan' Fall mehr lang: Weltuntergang im Pfarrheim St. Leopold
KLOSTERNEUBURG. Die Welt geht unter! Zumindest für die Theatergruppe der Pfarre St. Leopold, die nach vier Jahren Corona-Pause wieder ihr Können zeigte und Jura Soyfers „Weltuntergang“ zur Aufführung brachte.
"Die Welt steht auf kan' Fall mehr lang"
Die Sonne – Monika Stricker – und die Planten Mars – Georg Bauer –, Saturn – Natalia Wrbka – und Venus – Sylvia Vanek – sind in großer Sorge! Was ist nur mit der Erde los? Sie schwingt nicht mehr im kosmischen Takt und stört so die Sphärenharmonie. Der Erdenmond – Alexander Potucek – muss Auskunft geben und berichtet den besorgten Gestirnen, dass die Erde krank sei: "Sie hat Menschen!"
Lachen und Nachdenken
Eine Lösung muss her und so beschließen die Planeten den gerade das Sonnensystem passierenden Kometen Konrad – Johannes Tichy – so aus der Bahn zu werfen, dass er die Erde mit voller Wucht treffen wird und sie so von den Menschen befreit.
Und die Menschen? Wie reagieren sie auf diese Bedrohung? Es gibt Hoffnung: Professorin Guck – Kathrin Lewandowsky –, eine Wissenschaftlerin, hat eine Erfindung gemacht, um die Welt zu retten. Doch wohin sie auch kommt – u.a. zu Andreas Tichy, Julia Tichy, Thomas Kögel –, niemand hört ihr richtig zu, stattdessen wird ihr mit Populismus, Politik, Gier, Bürokratie, Egoismus oder Fatalismus begegnet. 1936 als Warnung vor dem Nationalsozialismus verfasst, sanft an lokal- und geopolitischen Entwicklungen angepasst und für die Theatergruppe der Pfarre St. Leopold neu vertont, hält Jura Soyfers satirische Apokalypse auch unserer heutigen Gesellschaft und Politik einen unbarmherzigen Spiegel vor. Dabei darf weder Nestroys "Kometenlied" aus dem "Lumpazivagabundus" noch der Weltuntergangshit von "Pizza und Klaus" fehlen.
Letzte Erledigungen
Was würden die Zuschauer im Fall des Falles vor einem Weltuntergang noch machen wollen? Eine Motorradtour würde Familie Molin unternehmen. "Einen schönen Urlaub", sind sich Heidi und Wolfgang Pötsch ebenfalls einig, zum Beispiel in die Karibik. Und auch Marieke Konecny und Andreas Hofbauer würden einen letzten schönen Urlaub auf einer Insel verbringen wollen, aber auch Freunde und Verwandte besuchen – wie an diesem Abend die Oma in Klosterneuburg.
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