AMS-Gründerprogramm
Mit handgemachten Cupcakes zum Erfolg

- "Rose Cupcake Shop & Café"-Chefin Misaela Lisjak und AMS Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig
- Foto: RegionalMedien
- hochgeladen von Sabine Rauscher
Rund 2.000 Kärntner wagen jedes Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit – ein Fünftel von ihnen über das Unternehmensgründungsprogramm (UGP) des AMS. Auch für Misaela Lisjak aus Klagenfurt war dieses das Sprungbrett ins Unternehmertum.
KLAGENFURT. Vor mittlerweile acht Jahren eröffnete Misaela Lisjak ihren ersten "Rose Cupcake Shop & Café" im Einkaufszentrum Südpark, zwei Jahre später folgte das zweite Geschäft am Alten Platz. "Ich habe immer schon gerne gebacken und mich kreativ betätigt. Mit dem Kreieren und Backen von Cupcakes konnte ich mein Hobby zum Beruf machen", erzählt die Geschäftsfrau. Ihre kleinen, verzierten Miniatur-Törtchen kamen von Anfang an bei den Klagenfurtern sehr gut an. "Das gab es in Kärnten bis dahin noch nicht. Ein weiterer Gedanke war, etwas für die junge Generation auf den Markt zu bringen, etwas, das Freude bereitet." Die Rezepte sind Eigenkreationen, gebacken werden die kleinen Köstlichkeiten aus regionalen Zutaten in der eigenen Backstube. "Außerdem verkaufen wir auch vegane Cupcakes und glutenfreie aus Kärntner Hadn", ergänzt Lisjak.
Beruf: Unternehmer
Lisjak wagte den Sprung in die Selbstständigkeit nach der Karenz. Das Unternehmensgründungsprogramm – kurz UGP – war ihr dabei eine riesige Hilfe: "Es gibt eine Reihe von Kleinigkeiten, die für Gründer sehr wichtig sind, die man in der Regel aber nicht kennt. Es ist enorm hilfreich, wenn man eine Ansprechperson hat, die einem die einzelnen Schritte genau erklärt." Unternehmer zu sein gehöre zu den anspruchsvollsten Berufen überhaupt, betont Peter Wedenig, Chef des AMS Kärnten: "Es handelt sich um einen Beruf mit vielen Extremen, mit Verantwortung auch für Mitarbeiter und ohne Gewissheit, wann diese Reise eventuell auch wieder endet. Umso wichtiger ist es, hier kompetente Unterstützung zu haben. Denn eine gute Idee alleine reicht nicht aus."
Startschuss vor 27 Jahren
Startschuss für das UGP war 1995. "Seither wurden mehr als 9.000 Unternehmen gegründet, knapp 13.000 Arbeitsplätze sind dadurch in Kärnten entstanden. Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre starteten jedes Jahr mehr als 400 Gründer via UGP in die Selbstständigkeit", berichtet Wedenig stolz. Nicht zuletzt leiste das UGP einen wertvollen Impuls für den Arbeitsmarkt und die Kärntner Wirtschaft. "Mit dem Programm begleiten wir Arbeitsuchende mit guten Ideen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Zudem schaffen die Gründer zusätzliche Arbeitsplätze", sagt der AMS-Chef. Abgewickelt wird das Programm im Auftrag des AMS von der "bit Management Beratungs GmbH".
Wertvolle Unterstützung
Als erster Schritt wird im UGP die Idee auf die Realisierbarkeit geprüft, auch ein Businessplan wird erarbeitet. Schließlich sollen die Unternehmen langfristig am Markt bestehen können. Und das gelingt: Nach drei Jahren sind im Schnitt 85 Prozent der Betriebe aktiv, nach fünf Jahren sind es über 75 Prozent. Gegründet wird in verschiedenen Branchen, zum Großteil aber im Dienstleistungsbereich gefolgt vom Handwerk, schildert Wedenig: "Aus Sicht des AMS ist das UGP ein kleines, aber wichtiges Programm, das arbeitsmarktpolitisch Sinn macht. Heuer setzen wir für die Gründungsbeihilfe rund eine Million Euro ein." Um mehr Frauen für den Schritt in die Selbstständigkeit zu ermutigen, gibt es auch einen Schwerpunkt speziell für Gründerinnen. Alle Infos zum UGP sind unter ams.at nachzulesen.


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