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Der Kreditschutzverband 1870 veröffentlicht die Auswertung der Insolvenzstatistiken für Unternehmen sowie Private im ersten Quartal 2020. Seit den von der Regierung gesetzten Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus, vermeldet der Alpenländische Kreditorenverband bei den Insolvenzen in Kärnten weitere Veränderungen.
KÄRNTEN. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden in Kärnten insgesamt 70 Unternehmen insolvent gemeldet. Das beschreibt einen Rückgang von rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt Kärnten im Bundesländervergleich auf dem vierten Platz. Seit dem 16.03.2020 ging die Zahl der wöchentlich beim Landesgericht Klagenfurt eröffneten Firmeninsolvenzen noch weiter zurück. Es werden seither durchschnittlich ein bis zwei Neueröffnungen pro Woche vermeldet, das umfasst einen Rückgang der Fälle um die Hälfte. Ungefähr zwei Drittel der neueröffneten Verfahren gaben die Corona-Krise bzw. die damit verbundenen Maßnahmen als Insolvenzgrund an.
Drastischer Rückgang bei Privatinsolvenzen seit 16.03.2020
Es wurden insgesamt 13 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das entspricht zwischen zwei und drei Privatinsolvenzen pro Woche. Davor waren es noch rund zwölf Neueröffnungen pro Woche in Kärnten. Das bedeutet einen Rückgang von über 75%.
“Beinahe" Stillstand in der Insolvenzbranche
Die Maßnahmen von Covid-19 führen zu weitgehenden Veränderungen in der Branche. Maßnahmen wie die Fristverlängerung zur Einbringung eines Insolvenzantrages auf 120 Tage, keine Insolvenzantragspflicht für Kapitalgesellschaften bis 30.06.2020 bei bloßer Überschuldung (nicht jedoch bei Zahlungsunfähigkeit) oder die durch die Kurzarbeit verminderten Lohnnebenkosten für Dienstgeber führen zu einem vorübergehenden Rückgang der Insolvenzeröffnungen bei den Landesgerichten. Hinzu kommen auch die Stundungen und das Aussetzen der Insolvenzantragsstellung der öffentlichen Stellen, wie die Österreichische Gesundheitskasse, Finanzämter, aber auch Gemeinden, ebenfalls bis 30.06.2020.
Durchschnittlich konnte ein österreichweiter Rückgang von neun Prozent verzeichnet werden - mit Ausnahmen vom Burgenland und der Steiermark. Die meisten Insolvenzen in Kärnten finden sich in Betrieben aus dem Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen, der Bauwirtschaft und der Gastronomie.
Ausblick
Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Klagenfurt erwartet folgendes: „Durch die nötige Umstellung der Gerichte und die rechtlichen Maßnahmen, die Schuldner signalisieren, dass sie mit ihren Anträgen zuwarten dürfen, werden dazu beitragen, dass vor allem Eigenanträge jetzt in die Zukunft geschoben werden. Zudem haben Finanz und Gesundheitskassen eine Form des Moratoriums auf Konkursanträge vorgesehen, sodass in näherer Zukunft diese Anträge ausbleiben werden. Das wird dazu führen, dass im 2. Quartal die Eröffnungen und die mangels Vermögens nicht eröffneten Verfahren weiter sinken werden. Für das weitere Jahr wird aktuell ein Aufholeffekt und darüber hinaus ein Wachstum gegenüber 2019 erwartet.
Auch bei den Privatkonkursen konnte ein Rückgang für das erste Quartal verzeichnet werden. Das bedeutet ein Minus von 140 Fälle, also ungefähr ein Fünftel weniger Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr. Wiesler-Hofer berichtet: „Lag der Rückgang im Februar noch bei 11 Prozent, so hat ein weitgehender Stillstand der Justiz beziehungsweise auch der Anträge der Schuldner seit etwa Mitte März diesen Rückgang substanziell verursacht. Daher ist der Rückgang der eröffneten Privatkonkurse keineswegs Spiegel der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, sondern nahezu zur Gänze einem Ausnahmezustand geschuldet, dessen Ende heute niemand genau absehen kann“. Im Österreichvergleich liegt Kärnten an sechster Stelle.
Ausblick
Im zweiten Quartal werden deutlich weniger eröffnete Verfahren erwartet, als dem Durchschnitt der ersten beiden Monate im Jahr entspricht. Die Einschätzung von Wiesler-Hofer: „Ob es im Bereich des Privatkonkurses zu einer Insolvenzwelle kommt, hängt derzeit weitgehend davon ab, wie schnell ein Normalniveau an wirtschaftlicher Aktivität und Beschäftigung wieder hergestellt werden kann. Sollte dies tatsächlich zur Jahresmitte gelingen, dann wird sich das Insolvenzgeschehen 2020 im Rahmen der Zahlen des Jahres 2019 bewegen (rund 700 Fälle).“
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