Buchvorstellung mit Ulrike Hermann
"Das Ende des Kapitalismus"

- Ulrike Hermann
- Foto: Karl Nessmann
- hochgeladen von Die Grünen Finkenstein
„Schrumpfen statt Wachsen“ war der Titel der Veranstaltung mit Ulrike Hermann, zur die Grüne Generation + Kärnten am Dienstag eingeladen hatte. Mehr als 100 Intersessierte kamen ins Kärnten Museum, um sich das nicht entgehen zu lassen.
Star des Abends war die deutsche Journalistin, Autorin und Kapitalismuskritikerin Ulrie Hermann mit ihrem Buch „Das Ende des Kapitalismus“.
Nach einem Impulsvortrag über das Thema und das Buch führte Brigitte Luchsenscheider von der Gen+ durch eine angeregte Publikumsdiskussion mit der Autorin.
Wobei Ulrike Hermann gleich mit dem Geständnis überraschte, sie liebe den Kapitalismus, seine unglaubliche Innovationskraft vor allem, aber er habe eben den Nachteil dass er nur mit immerwährendem Wachstum funktioniert – und das ist auf einer endlichen Welt einfach nicht möglich.
Mit einem Beispiel aus Großbritannien, das im Jahr 1939 die zivile Wirtschaft schrumpfte und rationierte um die Kriegswirtschaft gegen Hitler anzukurbeln leitete Hermann in die Richtung über, wie eine zukünftige globale Wirtschaft aussehen könnte, die sowohl den Klimawandel bremst als auch die Ernährung der Weltbevölkerung ermöglichen könnte. Da würde man an einer staatlichen Rationierung der Ressourcen nicht herumkommen.
Aktuell kann es sogar in Mitteleuropa bereits zu Rationierungen von Ressourcen aufgrund des Klimawandels kommen, so geschehen in Deutschland bei einem Wassermangel aufgrund von Trockenheit.
Die Autorin vertritt die These, dass ohne eine „demokratische, privatwirtschaftliche Planwirtschaft das Überleben der Welt nicht möglich sein wird – fragt sich nur, ob die Welt sich auch so entscheiden wird…
Wie das gehen soll, war eine der Fragen aus dem Publikum. Dazu kam der Hinweis, dass langsames Schrumpfen im Kapitalismus nicht möglich ist, man bräuchte dafür einen ausgefeilten Gesamtplan, den die Ökonom*innen aber derzeit noch nicht annähernd in der Lage sind zu erstellen.
Eine Besucherin wollte wissen, wie man diese Botschaft unter die Leute bringen könne in einer Welt in der der Großteil der Medien superreichen Menschen gehören, die an einer Änderung der Wirtschaftsstrategie kein Interesse haben. Darauf gab es keine wirklich gute Antwort, aber man darf den Mut nicht verlieren, es trotzdem zu versuchen.
„Das Ende des Kapitalismus“ von Ulrike Hermann
Das Buch ist im Verlag Kiepenheuer und Witsch erschienen, zu bekommen im guten Fachhandel oder Versand.
z.B.: https://www.heyn.at/.../Das.../Ulrike_Herrmann/71005103...
Brigitte Luchsenscheider als Gastgeberin freute sich über das riesige Publikumsinteresse.





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.