Heute in ServusTV
Zu Besuch in Österreichs hässlichster Justizanstalt?
- Der „Spazierhof“ in der JVA Klagenfurt, in dem die Insassen mindestens eine Stunde am Tag spazieren dürfen
- Foto: ServusTV
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ServusTV widmet sich im Vorabendprogramm heute und morgen der Justizanstalt Klagenfurt.
KLAGENFURT. Geht es nach Justizministerin Alma Zadic, so hat Klagenfurt die hässlichste Justizanstalt in ganz Österreich. „Servus am Abend“ hat in einem Zweiteiler den Haftalltag in der berüchtigten Justizanstalt, aber auch in der Außenstelle Rottenstein besucht und war überrascht, wie nah Glück und Leid beieinander liegen können – zu sehen heute und morgen, jeweils ab 18.05 Uhr bei ServusTV.
Einblick in Haftalltag
Die Justizanstalt Klagenfurt präsentiert sich nicht immer von der besten Seite: Die Mauern sind veraltet, dahinter brodelt und bröckelt es. Feuchte Wände, Stromausfälle und zentimeterdicke Risse im Boden sind keine Seltenheit. „Es gibt keinen Tag, wo wir nicht irgendwelche Reparaturarbeiten in der Haustechnik durchführen müssen. Die Justizanstalt ist nicht nur sanierungsbedürftig, sondern schon am Ende seiner Lebenszeit“, lässt Leiter Josef Gramm wissen. Dazu kommt ein massives Platzproblem. Weil es zu wenig Räume gibt, kann nur die Hälfte der Insassen eine Beschäftigung nachgehen. Die andere Hälfte sitzt bis zu 23 Stunden am Tag in der Zelle. Der Zustand wird mehr und mehr zum Sicherheitsrisiko. „Wir haben Schwierigkeiten, den Strafvollzug in der Qualität auszuüben, in der es der Gesetzgeber vorgesehen hat. Das heißt, wir haben viel zu wenig Räume, um die Betreuungstätigkeiten durchzuführen und viel zu wenig Betriebe, um den Menschen eine Arbeit anzubieten“, führt Gramm weiter aus. Und wer zu viel Zeit zum Nachdenken hat, wird erfinderisch: immer wieder finden Justizwachebeamte Schmuggelware wie Handys, Drogen oder Alkohol bis hin zu selbstgebastelte Waffen bei den Häftlingen.
- Die Außenstelle der JVA Klagenfurt in Rottenstein, Bezirk St. Veit
- Foto: ServusTV
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Besuch auch bei Außenstelle Rottenstein
Ortswechsel in die Justizanstalt Rottenstein, eine Außenstelle der Justizanstalt Klagenfurt. Mauern oder Stacheldraht sucht man hier vergebens, lediglich ein paar Kameras, vergitterte Fenster und Schilder weisen darauf hin, um welche Art von Einrichtung es sich hier handelt. Als Verbreitung auf das Leben in Freiheit soll der Alltag in Rottenstein möglichst normal sein, sogar Handys sind hier erlaubt. Häftlinge lernen mit Verantwortung umzugehen, sie kümmern sich um die Viehwirtschaft, pflanzen Gemüse an und halten den Selbstversorgerbetrieb in Schuss. „Der Strafvollzug ist dazu da, diese Freiheitsstrafe bestmöglich zu nützen. Bestmöglich zu nützen bedeutet: Einerseits den Menschen vor der Gesellschaft zu schützen und andererseits ihn wirklich wieder auf ein straffreies Leben vorzubereiten. Wir bestrafen keine Menschen, das wird oft in der Gesellschaft missverstanden“, erläutert Leiter Josef Gramm seine Sicht auf die Tätigkeit als Justizwachebeamte.
Die Ausgabe von Servus am Abend, die sich um die Klagenfurter JVA dreht, wird heute, 6. April und morgen, 7. April, jeweils um 18.05 auf ServusTV ausgestrahlt.
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