Verein GILEAD
Sie l(i)eben die „nerdy“ Seite des Lebens
Eine bunte Mischung der Generationen sowie Spaß und Freude am kreativen Leben zeichnet die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Gilead aus.
KLAGENFURT. LARP, Manga, Anime, Tabletop und Pen & Paper – lauter Begriffe, die vielen unter Ihnen wohl nichts sagen werden. Ganz anders geht es da den Mitgliedern des Vereins GILEAD aus Klagenfurt, der sich mit all diesen faszinierenden und durchaus interessanten Themen auseinanderse
Keineswegs sonderlich
„Grundsätzlich könnte man sagen, dass wir der örtliche Nerd-Verein sind. Wir unterteilen uns hierfür in vier unterschiedliche Sektionen: Tabletop, Manga & Anime, Pen & Paper und LARP“, erklärt Vorstandsmitglied Jasmin Walter. Nerd ist eine Bezeichnung aus dem Englischen, der einen an bestimmten Interessen hängenden Menschen beschreibt. Ursprünglich war diese Bezeichnung ein wenig abwertend als Sonderling konnotiert, da häufig soziale Isolation mit den Interessen von Nerds verbunden war. Ganz im Gegenteil verhält sich dies bei Gilead, denn hier wird ein aktives Vereinsleben geführt. „Unsere Vereinsmitglieder treffen sich jeden Mittwoch im Mozarthof und machen dann so ziemlich alles, was in die unterschiedlichen Sektionen hineinfällt. Man kann sich das als gemütliches Treffen unter Freunden mit gemeinsamen Interessen vorstellen“, erklärt Walter. Die spielerischen Aktivitäten haben in den vergangenen Jahren, auch bedingt durch Filme, Serien und die Medien im Allgemeinen, einen großen Boom erlebt. „Serien wie Stranger Things oder Game of Thrones haben sicher dazu beigetragen, dass sich immer mehr Menschen für diese Hobbies interessieren“, so die begeisterte Gileatin.
16 Jahre Gilead
Gilead wurde 2008 von einer Gruppe von Freunden gegründet, welche aufgrund der Schließung des Spielwarengeschäfts Steckenpferd keinen Treffpunkt mehr für ihre Aktivitäten hatte. „Das Schöne daran ist das Zusammenkommen von Generationen, vom 12- bis zum 60-Jährigen. Uns geht es um die Gemeinschaft, weshalb wir auch niemanden ausschließen und jeder willkommen ist. Gilead ist ein gemeinnütziger Verein, der von seinen Mitgliedern lebt“, betont Jasmin Walter. Aktuell hat der Verein rund 100 bis 120 Mitglieder. Einige Sektionen, wie etwa Pen & Paper oder Manga & Anime, haben auch während und nach der Pandemie einen großen Zuwachs erfahren.
Tabletop, Manga und Co.
Das Angebot von Gilead bietet ein breites Spektrum für Jung und Alt. „Tabletop ist ein Strategiespiel mit verschiedenen Charakteren, wobei man es ein wenig mit Schach vergleichen könnte. Bei Anime & Manga dreht sich alles um die japanischen Comics, zu denen wir auch Mal- und Bastelworkshops anbieten. Pen & Paper wiederum ist ein Spiel, bei dem die Mitwirkenden fiktive Rollen einnehmen und durch das Erzählen gemeinsam ein Abenteuer erleben. Und beim LARP handelt es sich Rollenspiele, bei denen man seine Rolle in echt selbst verkörpert“, erzählt Walter. Beim Live Action Role Play, kurz LARP, trifft man sich um gemeinsam ein Abenteuer zu erleben. Die dafür nötigen Kostüme und Masken stellen die Larper selbst her und legen dabei ihre gesamte Kreativität in die Erschaffung des eigenen Charakters. Für die eigentlichen Veranstaltungen wird dann zumeist eine Burg oder andere passende Location angemietet. Dort sind die Teilnehmer dann einige Tage unter sich und tauchen vollkommen in ihre Welt ein.
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