Vorsicht ist geboten
Rehbrunft als große Gefahr im Straßenverkehr

- Gefahr an der Packer Bundesstrasse: Brandgefahrliche Stelle auf der Strecke nahe Poggersdorf und Wabelsdorf. Hier kommt es laufend zu einem erhöhten Aufkommen von Rehen.
- Foto: kärntner jägerschaft
- hochgeladen von Michael Kurz
Die Rehbrunft, auch Blattzeit genannt, findet in Kärnten in den Sommermonaten statt. Gerade jetzt im August sind Rehböcke besonders aktiv und suchen intensiv nach paarungsbereiten Geißen. Durch dieses Verhalten kommt es zu einer erhöhten Gefahr für den Straßenverkehr.
KÄRNTEN. Während der Brunftzeit sind Rehböcke weit weniger scheu und gleichzeitig deutlich aktiver als üblich. So legen die Böcke auf der Suche nach Geißen oft größere Strecken zurück und verlassen auch gewohnte Rückzugsgebiete. Durch diese vermehrte Bewegung der Tiere in unbekannten Gegenden, bei dem sie auch häufig die Straße überqueren, entstehen vermehrte Gefahrensituationen. Dies gilt auch für die weiblichen Tiere, welche von den Böcken verfolgt, oft plötzlich und unvorhersehbar auf die Fahrbahn springen.
Konsequenzen für Autofahrer
Die angesprochene Aktivität des Rehwilds führt zu einem signifikanten Anstieg der Wildunfälle. Vor allem in der Dämmerung und den frühen Morgenstunden erhöht sich das Unfallrisiko, da die Sichtverhältnisse eingeschränkt sind und das Wild schwerer zu erkennen ist. Es ist also erhöhte Vorsicht geboten, denn durch die Kollisionen können schwere Sach- und Personenschäden entstehen. Auch die Kärntner Jägerschaft arbeitet laufend daran, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Wildunfälle durch gezielte Maßnahmen, wie zum Beispiel das Installieren von Wildwarngeräten, zu minimieren.
Vorsicht geht vor
Aufgrund der erhöhten Gefahr raten Experten zu Vorsichtsmaßnahmen im Straßenverkehr. Gerald Muralt, Wildbiologe der Kärntner Jägerschaft, erklärt die Gefahren und Präventionsmaßnahmen:
Geschwindigkeit reduzieren! Besonders in waldreichen und ländlichen Gebieten sollte während der Brunft die Geschwindigkeit reduziert werden. Langsameres Fahren gibt mehr Reaktionszeit und verringert die Schwere eines möglichen Aufpralls.
Aufmerksamer fahren! Autofahrer sollten stets aufmerksam sein und besonders in der Dämmerung und bei Nacht auf mögliche Wildwechsel achten. Nehmen Sie Verkehrszeichen, die vor Wildwechsel warnen, ernst.
Bremsbereit sein! In Gebieten, in denen Wildwechsel wahrscheinlich ist, sollten Autofahrer ihre Fahrweise anpassen und stets bremsbereit sein. Erkennen Sie plötzliche Bewegungen am Straßenrand als potenzielle Gefahr.
Fazit
Die Rehbrunft stellt eine besondere Herausforderung für Autofahrer dar. Durch eine angepasste Fahrweise und eine erhöhte Aufmerksamkeit können die Wildunfälle aber reduziert werden.
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