Kärntner im Herzen der EU

- Allgemeinmediziner Roland Brandner
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Fünf Geschichten, fünf Kärntner, eine Stadt: Wie erfolgreiche Österreicher in der Stadt des EU-Hauptsitzes leben.
Brüssel ist keine Stadt wie jede andere. Der Hauptsitz der EU, der Sitz der NATO und vieles mehr machen die belgische Hauptstadt zu einer der internationalsten Städte Europas. Brüssel hat gut eine Million Einwohner. Darunter auch einige Exil-Kärntner.
Der Allgemein-Mediziner
Der 33-jährige Steinfelder Roland Brandner lebt seit knapp zwei Jahren in Brüssel. „Ich habe die Möglichkeit gesehen, hier meine erste Ordination zu eröffnen – und gemeinsam mit meiner Frau zu leben.“ Brandner ist mit der bekannten ORF-Korrespondentin Sonja Sagmeister-Brandner (ebenfalls eine Kärntnerin) verheiratet. Seine vielfältigen Sprachkenntnisse verhalfen Roland Brandner zu einer steilen Karriere. „Ich wurde vom österreichischen Außenministerium zum Vertrauensarzt der österreichischen Botschaft in Belgien bestellt.“ Was ihm in Brüssel fehlt? „Die Berge und Seen und meine kleine Nichte, deren Taufpate ich bin.“
Der Kommisionär
Seit genau zehn Jahren ist der Klagenfurter Robert Andrecs bereits in Brüssel verankert. „Das internationale Flair und die Nähe zu europäischen Metropolen wie London, Amsterdam oder Paris machen Brüssel so besonders“, sagt er. Nach einer internationalen Ausbildung und dem Aufstieg innerhalb der österreichischen Wirtschaftskammer sitzt Andrecs seit 2003 in der Europäischen Kommision. „Mein Verantwortungsbereich liegt im Bereich der internen und externen Kommunikation der Generaldirektion für Steuern und Zollunion.“ Andrecs ist mit einer Französin verheiratet, hat zwei Kinder. „Drei- bis viermal pro Jahr kommen wir nach Kärnten. Der Freizeitwert hier ist sehr hoch – und die Kärntner Kasnudl fehlen mir schon.“
Die NATO-Vertreterin
Die 39-jährige Wolfsbergerin Bernadette Klösch lebt seit 2001 in Brüssel. Seit letzten Sommer ist sie dort als stellvertretende Leiterin der NATO-Mission tätig. „Brüssel hat eine hohe Lebensqualität – trotz einiger Bausünden. Es gibt viele Grünflächen und Parks und ist so für Familien besonders lebenswert.“ Klösch selbst ist mit einem polnischen EU-Beamten verheiratet, hat zwei Kinder. Drei bis fünf Mal pro Jahr kommt Klösch heim nach Kärnten.
Der Jurist
„Eigentlich wollte ich 1997 sechs Monate für ein Praktikum im Europäischen Parlement nach Brüssel. Mittlerweile sind es zwölf Jahre“, erzählt der Klagenfurter Christian Filippitsch. Der Rechtsanwalt arbeitet seit 2001 bei der international tätigen Kanzlei „Norton Rose“, leitet dort ein Team für Wettbewerbsrecht. „Brüssel ist faszinierend, schon alleine wegen der unterschiedlichen Kulturen, die hier wohnen.“ Weihnachts- und Sommerbesuche in Kärnten sind für ihn Pflicht.
Die Künstlerin
Die Gailtalerin Regina Bärnthaler lebt seit 18 Jahren in Belgien. Die Künstlerin (Zeichnen und Malen) bezeichnet Brüssel als „Schmelztiegel verschiedenster Nationalitäten.“ Was sie vermisst? „Die Kasnudl natürlich!“
F. Zuschlag
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