Weiterhin Stillstand
Hotel Wörthersee nun auch mit Graffiti besprüht
Vor Jahren hat der Stadtsenat die Umbaupläne des polnischen Investor für das Hotel Wörthersee beschlossen. Bisher ist nichts passiert. Nun wurde das Hotel auch noch mutwillig mit Graffiti beschmiert.
KLAGENFURT. Im März 2019 hieß es: Das einstige Juwel "Hotel Wörthersee" wird nun von dem polnischen Eigentümer revitalisiert. Doch seitdem herrscht weiterhin Stillstand. In seinen Glanzzeiten war das Hotel Wörthersee ein architektonisches Juwel – nun ähnelt es mehr einer Ruine und zerfällt. Drei Spaziergängerinnen machten die WOCHE darauf aufmerksam, dass das Gebäude nun auch mit Graffiti beschmiert wurde.
"Eine Schande"
"Es ist eine absolute Schande, dass man dieses Juwel einfach dem Verfall preisgibt und wirklich nichts unternimmt, um es zu retten", ärgern sich die Damen. Das "Hotel" liegt direkt neben der Straße, in Richtung Krumpendorf. Ein Blickfang ist es nach wie vor. Doch ob das bei Urlaubern und Co. gerade einen positiven Eindruck hinterlässt? Die Spaziergänger und auch viele andere wundern sich, es macht den Anschein "als ob man darauf wartet, dass es zusammenfällt oder einfach nicht mehr restauriert werden kann."
Polnischer Graffiti-Schriftzug
Die Hotelruine trägt nun auch noch einen Graffiti-Schriftzug: "Amenmesa". Beudeutung: Das altägyptische Grabmal KV10 im Tal der Könige wurde ursprünglich als Grabstätte des Pharaos Amenmesse der 19. Dynastie gebaut. Amenmesa ist die polnische bezeichnung für diesen Pharao Amenmesse.
Baubewilligung liegt vor
Mit Bescheid vom 30. Juli 2019 wurde die Baubewilligung für den Um- und Zubau des Hotel Wörthersee erteilt. "Damit liegt für das gegenständliche Objekt eine rechtskräftige Baubewilligung vor", so Karin Zarikian, Leiterin der Abteilung Baurecht und Gewerberecht.
Die Baubewilligung erlischt, wenn nicht binnen zwei Jahren nach ihrer Rechtskraft mit der Ausführung des Vorhabens begonnen worden ist. Auf Antrag kann diese Frist um weitere zwei Jahre verlängert werden – höchstens jedoch dreimal.
"Warum der Baustart so lange dauert, können wir nicht beantworten - diese Frage kann ausschließlich der Bescheidinhaber, also der Investor beantworten", heißt es von Bürgermeisterin Maria-Luise Matthiaschitz, "dem Vernehmen nach werden derzeit zwischen Investor und Bundesdenkmalamt neuerliche Gespräche betreffend das Ausmaß der Erhaltungspflicht geführt.
Seitens der Baubehörde wird kontrolliert, ob das Baugrundstück hinreichend gegen unbefugtes Betreten gesichert ist.
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