Nach mehreren Streiks
Foodora bietet Fahrradboten einen höheren Lohn

- Foodora bietet den Beschäftigten einen höheren Lohn. (Symbolfoto)
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- hochgeladen von Julia Anna Strammer
Seit neun Monaten versucht die Gewerkschaft vida, mit der Wirtschaftskammer und den Unternehmen faire Löhne für die Fahrradboten und Essenszusteller zu verhandeln. Nun gibt es einen ersten Teilerfolg. Foodora bietet den Beschäftigten einen höheren Lohn.
KLAGENFURT. Im aktuellen Lohnangebot von Foodora in Höhe von 5,8 Prozent, welche das Unternehmen nun freiwillig auszahlen will, sieht Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, einen ersten Teilerfolg für die Gewerkschaft und die Beschäftigten.
Erstes Lohnangebot
"Die in den vergangenen Wochen und Monaten durchgeführten Proteste bis hin zu mehreren österreichweiten Warnstreiks der Fahrradboten haben hier offenbar zu einem Umdenken bei einem ersten größeren Arbeitgeber geführt", sagt Petritsch. Faktum sei aber, dass dieses Angebot noch um 2,9 Prozent unter der abzugeltenden durchschnittlichen Inflation in Höhe von 8,7 Prozent für das vergangene Jahr liege. Die Gewerkschaft vida fordert nach wie vor die Abgeltung der vollen Teuerung.
Forderung an die Arbeitgeber
"Seit neun Monaten lassen die Wirtschaftskammer und die Unternehmen die KV-Verhandlungen im Sand verlaufen und die Fahrradboten auf die ihnen zustehende volle Inflationsabgeltung warten. Wir fordern die Arbeitgeber daher auf, endlich an den Verhandlungstisch zurückzukehren", so Petritsch weiter.
Verdienst unter der Armutsgrenze
"Sie sollten sich dafür schämen, Beschäftigten, die für 40 Stunden in der Woche mit 1.340 Euro netto im Monat deutlich unter der aktuellen Armutsgrenze in Höhe von 1.572 Euro im Monat verdienen, nicht einmal die Inflation vollständig abgelten zu wollen", schließt der vida-Gewerkschafter.
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