KLAGENFURTER Leben
Einmal waschen, pflegen und stitten, bitte

- Bianca Schaller mit ihren beiden Chihuahuas DeLeila (14 Jahre) und Pandora (13 Jahre).
- Foto: Privat
- hochgeladen von Nicole Fischer
Bianca Schaller ist gelernte Friseurin. Aufgrund einer Allergie musste sie ihren Job aufgeben, was schlussendlich dazu geführt hat, dass sie ihren Traumjob fand.
KLAGENFURT. Ursprünglich absolvierte Bianca Schaller eine Lehre zur Friseurin. Den Job konnte sie aber aufgrund einer Allergie gegen die Färbemittel nicht lange ausüben. Im Anschluss machte sich sich im Einzelhandel mit dem An- und Verkauf von Konsolen und Videospielen selbständig. Da sie schon als Kind immer wieder gerne mit Tieren arbeiten wollte, entschloss sie sich eher zufällig für eine Ausbildung zur Hundefriseurin. „Bei einem Familienessen habe ich mich mit meinen Eltern über die Zukunft unterhalten und mein Vater meinte eher im Scherz, ‚wenn du Menschen frisieren kannst, dann schaffst du das auch bei Hunden‘ und so war eine Idee geboren. Ich habe mich dann schnell für eine Ausbildung zur Hundefriseurin entschieden“, verrät Schaller. Im September 2015 machte sie sich selbstständig und eröffnete zu Hause ihren kleinen Salon.
Mit Betreuung
„Einige meiner Kunden meinte des Öfteren, dass es etwas umständlich sei, den Hund zu bringen, dann ein oder zwei Stunden irgendwo zu warten und dann wieder den Hund abzuholen. Außerdem ist so ein ‚Fellnessbesuch‘ für den Hund recht stressig. Daraus entstand dann im kleinen Rahmen meine Hundetagesstätte“, erzählt die Hundefriseurin. Nach dreijähriger Suche nach einem großen Haus fand sie 2019 ein Haus mit 2.500 Quadratmetern Hundegarten und 300 Quadratmetern Innenfläche zum Spielen und Toben in Wölfnitz. „Die Hunde nehmen ganz normal an meinem Alltag teil. Die Betreuung ist komplett flexibel, je nachdem was gebraucht wird. Die meisten bringen ihre Hunde in der Früh, lassen sie bei mir stylen und frisieren und kommen sie abends wieder abholen“, so die 36-Jährige. Große Voraussetzung: Die Hunde müssen sozialverträglich sein. „Da sie den ganzen Tag bei mir im Rudel mitlaufen, müssen Rüden kastriert sein, die Größe oder Rasse der Hunde spielt bei mir aber keine Rolle.“
Hundeparadies
In ihrem Haus in Wölfnitz geht Schaller auf die Bedürfnisse der Vierbeiner ein. „Die Hunde können sich selbst entscheiden, was sie tun wollen, sie können in einem der vielen Körbchen schlafen oder wenn sie möchten, durch die Hundeklappe in den Garten laufen. Dort können sie sich in der Sandbuddelkiste austoben oder sich im Sommer im Hundepool abkühlen“, so die Besitzerin von drei eigenen Hunden. Zusätzlich bekommt jeder Hund sein eigenes Futter. „Das Futter wird von zuhause mitgebracht, das kommt bei mir in ein eigenes Lager mit dem Namensschild. Jeder Hund wird einzeln gefüttert, das ist stressfreier für die Hunde und jeder bekommt auch wirklich nur das, was er verträgt und fressen darf“, so Schaller.
Corona-Herausforderung
Im ersten Lockdown war auch Bianca Schaller von der Schließung betroffen, sie nutzte die Zeit, um ihre Hundetagesstätte weiter aus- und umzubauen. Nach dem Lockdown lief alles schnell wieder an, die Übergabe der Hunde wurde kontaktlos im Vorgarten mit Maske gemacht. Bevor die Hunde zurückgegeben wurden, wurde alles desinfiziert. „Auch wenn die Besitzer beispielsweise in Quarantäne waren und nicht mit ihren Vierbeinern Gassi gehen durften, habe ich sie abgeholt und in dieser Zeit bei mir betreut“, erklärt Schaller ihr umfangreiches Angebot.
Ausgleich
Da Schaller ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hat, braucht sie keinen speziellen Ausgleich. „Mein Alltag läuft immer gleich ab, egal ob mit einem Hund oder mit fünf Hunden. Ohne Tiere geht es bei mir eigentlich gar nicht, ich bin viel in der Natur unterwegs, mit den Hunden natürlich oder bei meinen zwei Pferden. Ich liebe meinen Job, er macht einfach Spaß und jeder Tag ist anders, mal stressiger, mal weniger stressig, aber es wird halt nie langweilig“, lacht die 36-Jährige.





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