Dämmerungseinbrüche
Dunkelheit zieht Diebe an

Auch wenn die Statistik rückläufig ist: Von November bis Jänner passieren die meisten Einbrüche | Foto: Telenot/iStock.com/tommaso79
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  • Auch wenn die Statistik rückläufig ist: Von November bis Jänner passieren die meisten Einbrüche
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Auch wenn Dämmerungseinbrüche seit Jahren rückläufig sind; diese Tipps der Polizei sollte man beherzigen.

KLAGENFURT (vep). Durchschnittlich reichen 30 Sekunden, um eine ungesicherte Türe oder ein Fenster aufzuheben. Ein Einbruch dauert vom Eindringen bis zum Verlassen des Objekts mit der Beute drei bis sieben Minuten. Jetzt im November, wenn es wieder früher dunkel ist, steigt die Zahl Einbrüche: Laut dem Sicherheitstechnik-Anbieter Telenot Österreich sowie der Exekutive finden 40 Prozent aller Einbruchsdelikte in der Zeit zwischen November bis Jänner statt.

Durchschnittlich 60 Einbrüche pro Jahr in ganz Kärnten

Auch wenn Dämmerungseinbrüche rückläufig sind - laut Bundesministerium in der vergangenen Saison um 22 Prozent bzw. 330 Delikte weniger als im Vergleich zum Vorjahr - sollte man nicht leichtfertig mit seinem Hab und Gut umgehen. 
"Durchschnittlich gibt es in ganz Kärnten jedes Jahr etwa 60 Dämmerungseinbrüche", informiert 
Kontrollinspektor Mario Nemetz von der Landespolizeidirektion in Klagenfurt. "Meist kommen Täter in der Zeit zwischen 16 und 21 Uhr, in den vergangenen Jahren kam es aber auch vermehrt zu Einbrüchen in den Vormittagsstunden." 
60 Einbrüche klingt nach nicht viel - ist es auch nicht. Grund dafür ist auch die verstärkte Präventionsarbeit der Polizei in den vergangenen Jahren. "Als vor Jahren die Dämmerungseinbrüche zugenommen haben, hat die Polizei die kostenlose Präventionsberatung initiiert und Streifen in Wohngebieten massiv verstärkt. Dass die Einbruchsstatistik rückläufig ist, hängt mit unserer Arbeit und dem gesteigerten Bewusstsein der Bevölkerung zusammen, dass dadurch entstanden ist", sagt Nemetz.
Österreichweit konnte die Polizei heuer bis dato 550 Wohnraumeinbrüche und rückwirkend weitere 280 Einbrüche des Jahres 2018 klären. Bei über 31 Prozent bleibt es übrigens beim Einbruchsversuch.

Gelegenheits-Einbrecher häufiger 

Heute müsse man bei Dämmerungseinbrüchen zwischen zwei Tätergruppen unterscheiden: Jene, die zielgerichtet Objekte auskundschaften und Gelegenheitseinbrecher. "Zweiteres ist häufiger. Wenn ein Haus dunkel und verlassen liegt, versuchen Gelegenheitseinbrecher einzusteigen." Das geht dann binnen Minuten vonstatten, bestätigt Nemetz. "Hier werden vor allem Wertgegenstände und Bargeld entwendet. Also Dinge, die leicht zu transportieren sind. Den großen, teuren TV tragen diese Einbrecher nicht hinaus." 
Deshalb empfiehlt Nemetz, Wertgegenstände entweder nicht zuhause zu verwahren oder zumindest nicht offen herumliegen zu lassen. Und: "Tresore sollten mit der Wand oder dem Boden verbunden sein. Diese kleinen Schranktresore, die sehr viele haben, werden einfach hinausgetragen und später in Ruhe aufgebrochen." 

Keine Hotspots, aber Tendenzen

Auffällige Hotspots gibt es laut Nemetz in Kärnten oder auch nur im Raum Klagenfurt keine mehr. Jedoch sind gerade bei Dämmerungseinbrüchen vielfach reisende Tätergruppen unterwegs, die sich laut Nemetz bewusst abgelegenere, ruhige Wohnsiedlungen an Stadträndern mit Nähe zu den Hauptverkehrsverbindungen und zur Autobahn als raschem Fluchtweg aussuchen, wie zum Beispiel die A2.

Schwachstellen: Fenster und Türen, kein Licht

Schon vorher sollte man Tätern den Einstieg so schwer wie möglich machen. Denn, so Nemetz: "Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster. Daran sollte man immer denken. Auch, wenn man nur kurz noch einmal zehn Minuten zum Einkaufen wegfährt. Die größten Schwachstellen sind Türen und Terassentüren, Fenster und schlecht geschlossene Jalousien." 
Das wichtigste ist aber: "Licht. Ein unbeleuchtetes Objekt ist eine Einladung für Einbrecher." Die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit ist, den Innenbereich mit Zeitschaltuhren schon vor dem Nachhausekommen zu beleuchten. Mehr Tipps am Ende des Beitrags!

Eindringen in den höchstpersönlichen Bereich

Nemetz sieht in seiner täglichen Arbeit vor allem eines: "Grundsätzlich muss man festhalten, dass jeder Einbruch in die eigenen vier Wände für die Betroffenen einen großen Schock bedeutet. Dabei geht es nicht so sehr um den materiellen Schaden, sondern um die Verletzung der Privatsphäre und das verlorenen Sicherheitsgefühl."
Er empfiehlt, den kostenlosen polizeilichen Beratungsdienst in Anspruch zu nehmen. "Auf jeder Polizei-Inspektion gibt es einen  ausgebildeten Präventions-Beamten, der mit Häuslbauern, Wohnungsbesitzern etc. kostenlos die Schwachstellen bespricht und in Sachen Einbruchsprävention berät."

Kostenlose Beratung der Polizei

Kontakt zum (kostenlosen) kriminalpolizeilichen Beratungsdienst in Klagenfurt: Tel. 059133-203750. Beziehungsweise: Auf jeder Polizei-Inspektion in Kärnten gibt es einen ausgebildeten Präventions-Beamten. 

Tipps der polizeilichen Abteilung Kriminalprävention zur Senkung des Einbruchsrisikos:

Viel Licht im Innen- sowie Außenbereich schreckt potenzielle Einbrecher ab. Tipp: Außen Bewegungsmelder anbringen, vor allem bei Kellerabgängen und Mauernischen. Innen in einem Zimmer Licht brennen lassen bzw. mit Zeitschaltuhren arbeiten. Wer länger weg ist: Post leeren lassen.

Nur Lüften, wenn man zu Hause ist! Ein gekipptes Fenster ist für Täter wie ein offenes Fenster (trotz versperrter Fenstergriffe). Achtung – Versicherungen zahlen hier bei Schaden nicht!

Verriegeln Sie immer sämtliche Fenster und Türen, selbst bei kurzer Abwesenheit.

Eingangstüre wirksam sichern: Sicherheitsbeschlägen und/oder Balkenriegelschloss sowie Türspion und/oder eine Alarmanlage sind eine wirksame Absicherung gegen potenzielle Einbrecher.

Nachbarschaftshilfe! Ungewöhnliche Aktivitäten können sofort erkannt werden. Tauschen Sie auch Telefonnummern aus; im Anlassfalle ist es gut, den Nachbar verständigen zu können.

Verstecken Sie keinen Schlüssel unter der Fußmatte oder in Blumentöpfen.

Bewahren Sie nur wenig Bargeld zu Hause auf.

Leitern, Gartenmöbel und frei herumliegendes Werkzeug sind praktische Helfer für Diebe.

Bäume, Sträucher und Büsche zur Einfriedung des Grundstückes bieten Dieben idealen Sichtschutz. Mauern und Zäune sind hingegen Hindernisse, die sie nicht so leicht unbemerkt überwinden können. Tipp: Rückschneiden der Sträucher auf max. 80 cm.

Je massiver der Zaun, desto größer die Sicherheit. Ein Überkletterschutz zusätzlich ist von Vorteil.

Bei Gegensprechanlagen: Öffnen Sie nicht sofort die Eingangstüre, informieren Sie sich zuerst über die Person und den Grund des Besuches.

Bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort die Polizei verständigen: 133.
Auch wenn die Statistik rückläufig ist: Von November bis Jänner passieren die meisten Einbrüche | Foto: Telenot/iStock.com/tommaso79
Kontrollinspektor Mario Nemetz von der Landespolizeidirektion: "Fenster und Türen sind die größten Schwachstellen. Und mittels Zeitschaltuhr die Räume zu beleuchten, ist die günstigste Prävention gegen Einbrüche."  | Foto: KK/LPD
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