14-jähriger Tschetschene an Meningokokken-Infektion erkrankt

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Es herrscht hohe Ansteckungsgefahr, der Bub war am HAK-Ball! Wer Kontakt hatte, soll sich bitte in der Gesundheitsabteilung 0463/537-4871 melden!
14-jähriger Tschetschene an Meningokokken-Infektion erkrankt
Meningokokken-Fall in Klagenfurt. Das Gesundheitsamt wurde heute von der Erkrankung eines 14-jährigen Tschetschenen verständigt. Er besucht die Hauptschule 12 in St. Ruprecht. Antibiotische Abschirmung und Information aller engen Kontaktpersonen der letzten 7 bis 10 Tage wurden sofort veranlasst und durchgeführt.
„Da der Erkrankte den HAK Ball in Klagenfurt am Freitag, den 20. November 2009 besuchte, werden alle Personen, die während dieses Balles oder bei anderer Gelegenheit sehr engen Kontakt zu dem Schüler hatten, gebeten, sich bei der Abteilung Gesundheit zu melden“, appelliert Gesundheitsreferentin Vizebürgermeisterin Dr. Mathiaschitz.
Die Gesundheitsabteilung ist unter Telefon 537-4871 bzw. -4669 zu erreichen. Informationen gibt es unter der Hotline 0664/54 15 801.
Die Meningokokken-Infektion kann für Jugendliche tödlich sein. Daher sind rasche Gegenmaßnahmen notwendig. Die Inkubationszeit beträgt 10 Tage.
Übertragungswege
Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch beispielsweise beim Anhusten, Niesen oder Küssen übertragen. Sie heften sich mit Hilfe kleiner Fortsätze an die Schleimhäute des Nasenrachenraumes, wo sie wochen- oder monatelang bleiben können. Vor allem, wenn das Immunsystem geschwächt ist, etwa durch andere Infektionen, vermehren sich die Bakterien, durchdringen die Schleimhäute und lösen Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen aus.
Meningokokken-Infektionen
Weltweit werden mehr als 90 Prozent der Meningokokken-Infektionen durch bestimmte Serotypen, Typ A, B, C, W135 und Y, hervorgerufen. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 700 bis 800 Menschen an einer Meningokokken-Infektion, die zu etwa 70 Prozent der Erkrankungsfälle durch den Serotyp B verursacht wird. Einige Fälle werden von Reisenden aus dem europäischen Ausland eingeschleppt. 40 Prozent aller Patienten sind Kinder unter vier Jahren, mit Abstand am häufigsten sind Säuglinge im ersten Lebensjahr betroffen. Auch heute noch sterben etwa zehn Prozent der Patienten.
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