Tag der Wikipedia
Weltweit größte digitale Enzyklopädie

So wie Sarah hat fast jeder Internetnutzer schon einmal die digitale Enzyklopädie Wikipedia besucht. Der 15. Jänner gilt weltweit als Wikipedia-Tag, denn 2001 ging das Online-Nachschlagewerk an diesem Tag erstmalig online.
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Der 15. Jänner 2022 ist weltweit als Wikipedia-Tag oder Tag der Wikipedia bekannt. Vor 21 Jahren ging das freie und kostenlose Lexikon, das in einer Vielzahl an Sprachen verfügbar ist, online. Als Gründungsvater gilt der US-amerikanische Internet-Unternehmer Jimmy Donal Wales. Vorläufer der heute weltweit bekannten Wikipedia-Enzyklopädie war das zum damaligen Zeitpunkt einmalige Projekt Nupedia, eine englischsprachige Internet-Enzyklopädie mit Experten als Autoren. Ende 2000 wurde Wales auf das Wiki-System aufmerksam und übernahmen dieses System für sein Projekt.

KLAGENFURT. Der Name Wikipedia ist ein Schachtelwort, das sich aus „Wiki“ und „Encyclopedia“, dem englischen Wort für Enzyklopädie, zusammensetzt. Sogenannte Wikis sind Hypertext-Systeme für Webseiten, deren Artikel und Beiträge nicht nur gelesen, sondern auch online ohne zusätzliche Software direkt im Browser verändert werden können.

Bekannte Marke

Obwohl es die Online-Enzyklopädie „erst“ seit 2001 gibt, ist sie eine der bekanntesten Marken. Fast jeder, der sich im weltweiten Netz bewegt, besuchte schon einmal eine Wikipedia-Seite. Einzig die ganz Großen im Internet wie Google, Facebook oder Youtube haben mehr Klickzahlen. Auf jeden Fall ist Wikipedia das weltweit bekannteste digitale Nachschlagewerk.

Wikimedia Foundation

Organisatorisch steht hinter Wikipedia die gemeinnützige Stiftung Wikimedia Foundation mit Sitz in San Francisco, wobei die einzelnen Sprachversionen der Wikipedia nach dem gleichen Grundkonzept aufgebaut sind. In Zusammenarbeit mit einem Netzwerk aus Zweigvereinen (Chapter), wie Wikimedia Österreich, bietet die Stiftung die grundlegende Infrastruktur und einen organisatorischen Rahmen, um vielsprachige Wiki-Projekte zu unterstützen und zu entwickeln. Der österreichische Zweigverein wurde am 2. Februar 2008 gegründet.

Wikimedia-Österreich-GF Claudia Garánd: "Obwohl Wikipedia von vielen Lehrkräften auch heute noch mit Zitierverboten belegt wird, ist Wikipedia die Enzyklopädie des 21. Jahrhunderts. Enzyklopädien – auch gedruckte - dienten eigentlich noch nie als Quellen für wissenschaftliche Arbeiten, sie sind dazu da, Themen aufzumachen, um erstmal einen groben Überblick über ein Thema zu bekommen und sich dann über weiterführende Literatur bzw. Links in das Thema intensiver einzuarbeiten." | Foto: Clemens - Wikimedia Österreich
  • Wikimedia-Österreich-GF Claudia Garánd: "Obwohl Wikipedia von vielen Lehrkräften auch heute noch mit Zitierverboten belegt wird, ist Wikipedia die Enzyklopädie des 21. Jahrhunderts. Enzyklopädien – auch gedruckte - dienten eigentlich noch nie als Quellen für wissenschaftliche Arbeiten, sie sind dazu da, Themen aufzumachen, um erstmal einen groben Überblick über ein Thema zu bekommen und sich dann über weiterführende Literatur bzw. Links in das Thema intensiver einzuarbeiten."
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Vielfältige Aufgaben

Die Aufgaben des Vereines Wikimedia Österreich sind vielfältig. „Grob umrissen kann man die Aufgaben unseres Vereines in drei große Bereiche unterteilen“, erzählt die Geschäftsführerin von Wikimedia Österreich, Claudia Garád. „Zum einen machen wir die klassische Community-Arbeit. Wir unterstützen alle Autorinnen und Autoren, die allesamt ehrenamtlich tätig sind, von Wikipedia und den zahlreichen Schwesterprojekten. Ein weiterer großer Themenbereich ist die Zurverfügungstellung von sogenannten „freien Inhalten“, also Inhalte, deren kostenlose Nutzung und Weiterverbreitung urheberrechtlich erlaubt sind. Das können zum Beispiel Inhalte von Museen, Archiven oder sonstigen Institutionen sein. Der dritte Bereich beschäftigt sich mit dem „Freien Wissen in der Gesellschaft“. Hier wollen wir den ehrenamtlichen Internetusern gegenüber den kommerziellen Internetgiganten und Verwertungsgesellschaften eine Stimme geben. Aktuellster Anlassfall war zum Beispiel die Urheberrechtsnovelle in der Europäischen Union.“

Kritik

Wikipedia selbst ist seit der Gründung auch immer wieder mit Kritik konfrontiert worden. Ein gerne vorgebrachter Kritikpunkt war und ist, Wikipedia würde verzerrte Sichtweisen aufgrund Gruppendynamik innerhalb der Benutzerstruktur produzieren. Wikipedia biete keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit ihrer Artikel. Vor allem in der deutschsprachigen Wikipedia sieht hier Claudia Garád diesbezüglich kein großes Problem: „Unsere Community-Mitglieder haben einen sehr guten Überblick darüber, was auf Wikipedia so passiert. Wird nun zum Beispiel ein Beitrag verändert, so erhalten die Autoren umgehend eine Meldung darüber. So bleibt nichts unentdeckt.“ Es gibt aber noch eine Vielzahl anderer Mechanismen, um die Qualität der Beiträge zu gewährleisten. „Ein neuer Autor kann seine Arbeit, anders als in der englischsprachigen Wikipedia, nicht sofort live online stellen, die ersten 300 Edits müssen von erfahrenen Autoren gesichtet und freigegeben werden“, erklärt die Wikimedia-Geschäftsführerin.

Wikipedianer

In Österreich gibt es rund 580 aktive Autorinnen und Autoren. Als aktiv gilt man ab ca. fünf Edits, also Bearbeitungen pro Monat. Eine geschlechterspezifische Unterteilung ist nur schwer möglich. „Da die Autorinnen und Autoren im Regelfall nicht mit ihren Klarnamen und nur mit den Nicknamen aufscheinen, ist hier eine Festlegung kaum möglich. Wir schätzen aber“, so Claudia Garánd, „den Frauenanteil auf rund 15 Prozent.“ Zur englischsprachigen Wikipedia tragen weltweit rund 40.000 Menschen regelmäßig Inhalte bei, davon etwa 160 von Österreich aus. In Wien gibt es die meisten Wikipedia-Aktiven, Kärnten befindet sich hier im Schlussdrittel.

Was darf rein

Was in Wikipedia Aufnahme findet, hängt von einigen Faktoren ab. „Wikipedia ist eine Enzyklopädie und kein Telefonbuch, d.h. nicht jede Person, jede Organisation oder jeder Verein wird in Wikipedia zu finden sein. Es sind in unserem digitalen Lexikon Informationen mit einer gewissen Relevanz zu finden“, erklärt Claudia Garánd. „Die Wikipedia-Community hat im deutschsprachigen Raum Relevanzkriterien aufgestellt. Erfüllt ein Thema eines der Kriterien, so ist es für Wikipedia relevant. Wenn nicht, dann heißt das zwar nicht automatisch, dass das Thema nicht Aufnahme bei Wikipedia findet. Es müssen nur andere stichhaltige Argumente für dessen Relevanz angeführt werden.“

RegioWiki

Speziell regionale Themen können hier aber oftmals „durch den Rost fallen“, entsprechen also nicht den Relevanzkriterien. Um hier entgegenzuwirken, wurde in Österreich mit „RegioWiki“ ein eigenes Projekt gestartet. „Österreich hat im deutschsprachigen Wikipedia einen schwereren Stand als Deutschland. Viele Beiträge, die aus österreichischer Sicht relevant wären, haben aufgrund der Kriterien kaum eine Chance, veröffentlicht zu werden. Der ehrenamtliche Wikipedianer Karl Gruber hat deswegen diesen regionalen Ableger von Wikipedia ins Leben gerufen“, erzählt Garánd.

Neueinsteiger willkommen

Wikipedia lebt, wächst und gedeiht durch die Beiträge von ihren Autorinnen und Autoren. Und so freut man sich auch bei Wikimedia Österreich über jeden Neu-Autor. Um eine allfällige Hemmschwelle möglichst gering zu halten, gibt es an jedem 1. Dienstag im Monat in der Wikimedia-Zentrale in Wien eine Sprechstunde, in der man sich umfassend beraten lassen kann. Coronabedingt finden diese – je nach Notwendigkeit – auch online statt. Regelmäßige Treffen des Vereines und der Community finden ebenfalls – sofern es die Corona-Pandemie zulässt – statt.

So wie Sarah hat fast jeder Internetnutzer schon einmal die digitale Enzyklopädie Wikipedia besucht. Der 15. Jänner gilt weltweit als Wikipedia-Tag, denn 2001 ging das Online-Nachschlagewerk an diesem Tag erstmalig online.
Seit 2012 ist Claudia Garád Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation in Österreich. | Foto:  Aida Kadrispahic for Wikimedia Deutschland e.V.
Wikimedia-Österreich-GF Claudia Garánd: "Obwohl Wikipedia von vielen Lehrkräften auch heute noch mit Zitierverboten belegt wird, ist Wikipedia die Enzyklopädie des 21. Jahrhunderts. Enzyklopädien – auch gedruckte - dienten eigentlich noch nie als Quellen für wissenschaftliche Arbeiten, sie sind dazu da, Themen aufzumachen, um erstmal einen groben Überblick über ein Thema zu bekommen und sich dann über weiterführende Literatur bzw. Links in das Thema intensiver einzuarbeiten." | Foto: Clemens - Wikimedia Österreich
Foto: Version 1 by Nohat (concept by Paullusmagnus); Wikimedia
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