Kehlkopfkrebs
Frühe Diagnose erhöht Heilungsschancen

- Primar Hans Edmund Eckel rät bei Symptomen zum Gang zum HNO, da dies Heilungschancen bei Krebs drastisch erhöht.
- Foto: Kabeg/Bauer
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Besonders Männer von Kehlkopfkrebs betroffen: Vorsorge kann Leben retten. Bei diesen Symptomen sollten Sie sofort zum Facharzt.
KLAGENFURT. Wer eine Veränderung an seiner Stimme feststellt, sollte den Gang zum HNO-Arzt nicht auf die lange Bank schieben. Denn es könnte sich um ein Kehlkopfkarzinom, genauer gesagt ein "Larynxkarzinom", handeln. In Kärnten erkranken rund 40 Personen jedes Jahr an dieser Form des Krebses. "Das häufigste Symptom dieser Tumorerkrankung ist eine Stimmstörung“, sagt Primar Hans Edmund Eckel, Abteilungsvorstand der HNO im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Zu den weiteren Symptomen zählen u. a. Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder Schmerzen beim Essen und Trinken. Sollten dieses oder ähnliche Symptome länger als drei Wochen dauern, rät der HNO-Facharzt dringend zu einer Untersuchung beim Facharzt.
Früherkennung wichtig
Als häufigste Ursache für ein Kehlkopfkarzinom gilt immer noch das Rauchen. Aber auch übermäßiger Alkoholkonsum, spezielle Virusinfektionen oder ein chronischer Reflux können eine Krebserkrankung begünstigen. Es kommt aber immer wieder vor, dass Betroffene ohne eine der genannten Vorgeschichten an Kehlkopfkrebs erkranken. Menschen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren zählen zu der am meisten betroffenen Altersgruppe. Auffallend ist, dass 80 Prozent der Betroffenen Männer sind. Wie wichtig eine Früherkennung ist, zeigt sich an den weiteren Heilungschancen. Wird der Krebs frühzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei etwa 90 Prozent. Mit Professor Eckel hat das Klinikum einen wahren Experten auf diesem Gebiet, wurde der Facharzt doch letztes Jahr mit dem Oskar-Kleinsasser-Award ausgezeichnet. Der Preis gilt als die höchste europäische Auszeichnung auf dem Gebiet der Kehlkopfheilkunde. Eckel wird nicht müde zu betonen: "Bei Heiserkeit und Schluckbeschwerden, die länger als drei Wochen dauern, unbedingt zum Facharzt, sie müssen vor dem Gang zum HNO keine Angst haben."
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