Legasthenie
Ein Viertel aller Kinder hat Probleme

- Mittels genau erstelltem Plan kann man bei LOS gezielt auf die jeweilige Lese-Rechtschreib-Schwäche eingehen.
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Probleme beim Lesen oder Schreiben haben nichts mit der Intelligenz zu tun. Oft steckt etwas ganz anders dahinter.
KLAGENFURT. Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen haben Probleme beim Lesen oder Schreiben bis hin zur Lese-Rechtschreibschwäche und Legasthenie. Ein Kind mit Legasthenie ist oft sogar überdurchschnittlich begabt, denn Legasthenie ist eine spezielle Schwäche im Erlernen des Lesens und Rechtschreibens. Wörtlich übersetzt heißt Legasthenie "Leseschwäche". Weil Lesen und Schreiben aber Hand in Hand gehen, gibt es eine isolierte Leseschwäche nur sehr selten. Die Warnsignale dafür kennt Institutsleiterin von LOS Klagenfurt, Jaqueline Kopeinig: "Ihr Kind kann sich nicht richtig konzentrieren, hat wenig Lust etwas zu lesen bzw. zu schreiben, zeigt eine unleserliche Schrift, erhält schlechte Noten in Deutsch, mag den Deutschunterricht nicht, es wird trotz Nachhilfe nicht besser, auch andere Fächer wie Englisch sind betroffen, es gibt viele Rechtschreibfehler in Aufgaben, Diktaten oder Tests, Texte werden nur stockend gelesen und das Kind versteht das Gelesene nicht richtig oder es hat Probleme mit Textbeispielen in Mathematik." Legasthenie lässt sich therapieren. Durch pädagogische Therapien, wie sie beispielsweise bei LOS angeboten werden, können Probleme bekämpft werden. "Wichtig ist dabei, dass die Therapie umso bessere Ergebnisse erzielt, je früher sie beginnt", so Kopeinig. Ohne passende Förderung kann sich eine Lese- und Schreibschwäche bei Kinder sehr negativ auswirken und bis hin zu emotionalen und psychischen Störungen oder zu einer seelischen Behinderung führen.

- Jaqueline Kopeinig, Institutsleiterin LOS Klagenfurt
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Was kann man tun
Eltern, die diese Anzeichen bei ihrem Kind erkennen, sollten handeln. Es gibt wissenschaftliche Legasthenie-Tests. Bei LOS wird mittels Fehleranalyse in Schularbeiten und Ansagen sowie im persönlichen Gespräch festgestellt wo genau die Schwierigkeiten des Kindes liegen. "Betroffene Kinder brauchen Ermutigung und Unterstützung, um über viele kleine Erfolgserlebnisse beim Lesen und Schreiben zu lernen. So holen sie Rückstände auf, gewinnen an Sicherheit und Selbstvertrauen und erreichen gute Noten. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche und eigenständige Bewältigung von schulischen Aufgaben", erklärt Kopeinig.

- Zahlreichen Kindern konnte schon individuell geholfen werden.
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Unterscheidung
Für Eltern ist es nicht immer einfach abzuschätzen, ob die Schwierigkeiten so groß sind, dass das Kind gefördert werden muss. "Noch schwerer ist es, leichte, aber dennoch förderungsbedürftige Schwierigkeiten von regelrechten Lese-Rechtschreib-Schwächen oder Legasthenie zu unterscheiden. "Es gibt durchaus Fälle, in denen die Schwierigkeiten vergleichsweise gering sind, das Kind aber dennoch Förderung benötigt", erklärt die Institutsleiterin. Bei LOS werden Kinder im Rahmen eines unverbindlichen Beratungsgespräches kostenlos getestet. Dabei kommt der wissenschaftlich fundierte Online-Rechtschreibtest "schreib.on" zum Einsatz. Das Besondere ist, dass dieser Test nicht nur die Zahl der Fehler ermittelt, sondern mit unterschiedlichen Aufgabenformaten arbeitet um die Stärken und Schwächen des Kindes zu identifizieren. "So lässt sich genau sehen, in welchen Bereichen das Kind gefördert werden muss und was es bereits gut kann. Durch das Ergebnis kann ein konkreter Plan für die Förderung entwickelt werden", so Kopeinig abschließend. Beratungstermine bei LOS können unter 0463/890008 vereinbart werden.



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