Klagenfurter Gartenexperte informiert
Damit die Ernte gelingt

- Das Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt besonders lecker.
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Frische Kräuter und frisches Gemüse aus dem eigenen Garten ist Luxus pur. Doch was ist beim Anpflanzen und der Hochzucht zu beachten? Garten-Experte Johannes Macher gibt Auskunft.
KLAGENFURT. Damit Sie viel Freude am ersten Gemüse und Kräutern aus dem eigenen Garten haben, gilt es einiges zu beachten. Bei Gartenbau Macher in Lendorf laufen die Vorbereitungen für die kommenden Wochen auf Hochtouren, wobei zuerst die Blumen im Vordergrund stehen. „Bei uns startet die Frühjahrssaison schon im März mit Primeln, Ranunkeln, Narzissen und verschiedenen mehrjährigen Stauden. In der Folge sind dann auch die Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Majoran, Liebstöckel, Salbei oder Zitronenthymian relevant. In den Hochbeeten beginnen die Leute auch schon mit dem Salatsetzen, wobei dieser noch abgedeckt werden muss. Hier handelt es sich z.B. in erster Linie um die Sorten Krauthäuptel, Maikönig, Lollo Rosso, Eichblatt oder Rucola“, berichtet Johannes Macher.

- Wermut, Mangold, Rucola, Liebstöckel, Schnittlauch, Schnittpetersilie, Krauspetersilie, Bohnenkraut, Koriander, Fenchel und Dille warten auf den Start in die Gartensaison.
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Richtiger Zeitpunkt
Gerade beim Gemüse und den Kräutern kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. „Liebstöckel, Schnittlauch und viele andere Kräuter wurden teils schon im März gesetzt, andere Kräuter wie Basilikum, der etwas mehr Wärme benötigt, folgen dann erst im Mai“, sagt Macher. Sein Betrieb ist das ganze Jahr über tätig, die Arbeiten für das Frühjahr beginnen daher ebenso frühzeitig. „Bei uns wird alles im Frühjahr gesät, das beginnt bereits in der siebten oder achten Kalenderwoche. Bei Kälte müssen wir in den Gewächshäusern noch heizen und mit den ersten warmen Sonnenstrahlen geht es dann schon raus“, so der Experte. Neben Basilikum rät Macher auch bei Tomaten, Gurken und Zucchini noch mit dem Anpflanzen zu warten, da diese ebenso keine Minusgrade vertragen. „Diese Gemüsepflanzen sollte man erst nach den Eisheiligen (Anm.: heuer Anfang Mai) pflanzen und ins Freie stellen“, betont der Gartenprofi.

- Bunte Blumen und schmackhafte Kräuter: Der Marktwagen von Gartenbau Macher ist gut gefüllt.
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Pflege und Aufwand
Für Gemüsepflanzen und Kräuter sollte man sich entsprechend Zeit nehmen. „Vor allem im Sommer, wenn es heiß wird, muss man beim Gießen fest dahinter sein. Grundsätzlich sollte man sich jeden Tag rund eine Stunde für die Gartenarbeit einplanen – das kommt aber natürlich auf die Größe des Gartens an“, sagt Macher. Zur Pflege gehören auch der Zuschnitt und das rechtzeitige Ernten, damit wieder frische Früchte nachkommen können. „Bei Tomaten sollte man nur unten in den Topf und nicht über die Blätter gießen. Auch das Ausgeizen ist bei Tomatenpflanzen sehr wichtig“, betont der Fachmann.

- Zahlreiche Salatpflanzen warten bereits auf ihren Einsatz in den Gärten der Kunden.
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Abseits davon kommt es auch auf die korrekte Erde und den richtigen Dünger an. Hierbei eignet sich laut Macher ein gutes Substrat und Biodünger. „Zudem sollte man für gute Bedingungen mit Sonne und genügend Belüftung sorgen. Tomaten sollte man daher überdachen, da sie sonst bei Regen mit Krautfäule befallen werden können“, ergänzt der Gärtner. Auch der richtige Standort ist zu beachten. „Viele Stauden wie Tomaten muss man einzeln setzen. Auch beim Salat muss man auf den korrekten Abstand zwischen den Pflanzen achten, da diese entsprechend groß werden. Wenn man sein Gemüse und Kräuter in einem Hochbeet anpflanzt, sollte man am Boden ein Gitter gegen Wühlmäuse hineingeben. Anschließend das Pflanzgut richtig schlichten und mit Schnittgut und Mist auffüllen. So ein Hochbeet sollte man dann jedes Jahr gut lüften und nährstoffreiche Erde hinzufügen, da die Kräuter dem Boden auch Nährstoffe entziehen“, so Macher.





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