Jugend lebt Geschichte
KZ Loibl Nord wird mit Hilfe von Schülern zu lebendiger Gedenkstätte.
Zwischen 1943 und 1945 wurden 1.800 Häftlinge des KZ Mauthausen zum Loiblpass deportiert, die Baracken wurden gleich nach dem Krieg abgetragen. In diesem Schuljahr startete ein europäisches Kooperationsprojekt, wobei Schüler der HTL Villach und der Knobelsdorff-Schule Berlin das Areal vermessen und Fundamente freilegen durften. Das Mauthausen Komitee Kärnten mit Peter Gstettner schrieb dann einen Gestaltungswettbewerb aus, Ideen für eine „lebendige Gedenkstätte“ wurden gesucht und durch Schüler der beiden Schulen sowie vom Solski center Celje gefunden. Zwischen 14 Projekten musste sich die internationale Jury entscheiden – den ersten Platz holten sich schließlich Markus Baumgartner und Thomas Werginz von der HTL Villach. Der zweite ging ebenfalls an die Villacher (Dino Nisic, Darko Pejic, Florian Rieser), Dritter wurden Schüler aus Slowenien.
Eine „gute Umsetzbarkeit“ erkennt die Jury im Baumgartner/Werginz-Konzept, das mit „starker Symbolik“ glänzt. Es beinhaltet einen Vorplatz und eine Verkehrssituation, die gezielt auf die Gedenkstätte „KZ Loibl Nord“ hinweisen, mehrsprachige Informationen und einen Rundweg durch Häftlings- und Zivillager.
Gstettner hofft nun auf grünes Licht für die Umsetzung: „Der Kärntner Landtag fasste den Beschluss, die Landesregierung möge eine rasche und schonende Sanierung des Areals durchführen. Dieser Beschluss blieb bis heute ohne Folgen.“ Das Projekt sei ein wichtiger Bestandteil der Aufarbeitung der Kärntner NS-Geschichte.
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