Landesverband für Bienenzucht in Kärnten
Mehr als nur ein Verband - die Kärntner Imkerschule stellt sich vor
Ein gewaltiges Unternehmen
Wer an einen Landesverband denkt, verfällt leicht dem Irrglauben, dass es sich hier um eine öffentlich geführte Institution handelt, die nur von Förderungen lebt. Es ist aber das genaue Gegenteil der Fall, denn die "Kärntner Imkerschule", angesiedelt in Pischeldorf in der Nähe von Klagenfurt, ist mit ihren Abteilungen Bienenzucht - Verkauf von Bienenvölkern und Königinnen, Imkerei - dem Vertrieb von imkerlichen Produkten, dem Labor - hier werden sämtliche Imkereiprodukte analysiert und die Gesundheit der Bienenvölker untersucht und natürlich der Imkerschule, hier werden Neueinsteiger bestens geschult und bereits tätige Imker weitergebildet, ein gewaltiges Unternehmen, welches eigenständig arbeitet und das gesamte Budget selbst aufbringen muss. Immerhin müssen Löhne für sechs fixangestellte und zwei geringfügig tätige Mitarbeiter erwirtschaftet werden. Und natürlich schlagen sich auch die Kosten für die Infrastruktur im Budget nicht unwesentlich nieder. Natürlich erhält der Verband eine Landesförderung. Die € 50.000,- werden aber zu 100% direkt an die Bienenzuchtvereine Kärntens weitergegeben und für innovative Projekte der jeweiligen Vereine verwendet.
Die Verwaltung
Der Landesverband für Bienenzucht fungiert als Dachverein für 102 Bienenzuchtvereine in Kärnten mit insgesamt ca. 3.600 Imkern, die in etwa 34.000 Bienenvölker betreuen. Es wird die gesamte Verwaltung, also Abrechnungen, Versicherungen, Schadensfallabwicklung, Ehrungen und Prämierungen, Telefonberatung usw., durchgeführt. Dabei laufen alle Fäden beim Leiter der Imkerschule Christian Osou zusammen, der für alle Entscheidungen zuständig ist, die Mitarbeiter einteilt und täglich einen irrsinnig hohen bürokratischen Aufwand zu bewältigen hat. "Es ist ein sehr toller aber auch fordernder Job", sagt Christian Osou und ergänzt: "Manchmal gibt es Zeiten, wo ich von 6 bis 22 Uhr im Dienst bin. Aber wenn einem die Arbeit Spaß macht, hält man das schon aus." Unterstützt wird Osou dabei von einem tollen Team, wobei vor allem Gabriele Schipflinger im Sekretariat einen unglaublich tollen Job macht.
Die Imkerei
Imkermeister Thomas Schaar betreut mit seinem Team mehr als 400 Bienenvölker. Dazu werden pro Jahr ca. 2.500 hochwertige Königinnen gezüchtet, wovon ca. 1.700 als Reinzuchtköniginnen "produziert" werden. 10% der Völker durchlaufen eine penible Leistungsprüfung, wobei Vitalität, Schwarmträgheit und Varroatoleranz im Vordergrund stehen. Natürlich wird auch Honig geerntet. Die ca. 1.000 kg sind in diesem Falle aber eher nur ein Nebenprodukt. Das Hauptgeschäft der Imkerei, außer dem Verkauf von Königinnen, ist die Erstellung und Vermarktung von Ablegern, sprich Jungvölkern. So entstehen alleine in diesem Betrieb im Jahr bis zu 300 neue Völker, die an die Imkerinnen und Imker in ganz Kärnten abgegeben werden.
Handel mit Imkereiprodukten
Nicht ganz so bekannt ist, dass der Landesverband auch einen eigenen Shop für Imkereiprodukte betreibt. Dabei muss vor allem der Onlineshop, der sich in der Pandemiezeit als besonders wichtig herausstellte, genannt werden. Hier bekommt man Imkereiprodukte zum Sonderpreis und vor allem können hier auch Ableger und Königinnen vorbestellt werden. Da die Nachfrage nach den hochqualitativen Jungvölkern immer sehr hoch ist, wird um rechtzeitige Vorbestellung ersucht. "Je eher wir den Bedarf kennen, desto früher können wir uns auf das Ausmaß der Produktion einstellen", bitten Christian Osou und Thomas Schaar unisono.
Hier kommen sie zum Onlineshop: https://www.imkerschule.org/online-shop/
Teil 2 folgt
In Kürze kommt der zweite Teil der Präsentation der Kärntner Imkerschule. Dabei werden dann die Tätigkeiten im Labor sowie der Bereich Imkerschule genauer unter die Lupe genommen.
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