„Wanderwege liegen abseits“
![Im Koschutamassiv (Bild) brach eine große Fläche aus einer Felswand. Auch in der Vertatscha kam es kürzlich zu einem Felssturz | Foto: KK](https://media04.meinbezirk.at/article/2012/07/30/9/6475459_L.jpg?1534917891)
- Im Koschutamassiv (Bild) brach eine große Fläche aus einer Felswand. Auch in der Vertatscha kam es kürzlich zu einem Felssturz
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- hochgeladen von Vanessa Pichler
Die WOCHE sprach mit Richard Bäk über die neuesten Felsstürze.
In den vergangenen Wochen häufen sich die Felsstürze im Bezirk. Nachdem Anfang Juli im Koschutamassiv eine 1.500 Quadratmeter große Fläche aus einer Felswand brach, lösten sich kürzlich auch große Felsmengen vom Grat der Vertatscha. In der Koschuta musste sogar der Zustieg zu einem Klettersteig gesperrt werden.
„In Zukunft zu erwarten“
„Starkregen und Temperaturabstürze, aber auch der Wurzeldruck von Bäumen“ sind laut Richard Bäk, Leiter der Unterabteilung „Geologie und Bodenschutz“ beim Amt der Kärntner Landesregierung, die Gründe für Steinschläge und Felsstürze im Sommer. „Diese treten im hochalpinen Bereich immer wieder auf, belegt durch die breiten, nich bewachsenen Halden vor den Felswänden. Durch die höhere Anzahl an ,Alpinisten‘ entsteht durch Meldungen der Eindruck, das passiert jetzt häufiger.“ Vorwiegend treten Felsstürze jedoch im Frühjahr und im Herbst durch den Frost-Tau-Wechsel auf.
Die mächtigen Halden zeigen, dass solche Ereignisse immer wieder aufgetreten sind und auch in Zukunft zu erwarten sind, so Bäk. „Doch die Wanderwege liegen abseits der beiden Schadstellen in Zell und Ferlach“, beruhigt er. Bei den kürzlich betroffenen Bereichen handle es sich um die Gesteinsarten Dolomit, Kalkstein und Mergel.
Trotzdem warnt der Geologe jene, die im Gebirge nur allzu gern ihrem Hobby frönen: „Jeder, der sich im alpinen Bereich bewegt, muss sich aber bewusst sein, dass er sich in einem Bereich bewegt, wo Naturgefahren bestehen. Daher muss man entsprechend vorsichtig sein.“
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