Vorschau 2018: Höhere Umlagen belasten Gemeindebudgets
Das planen Köttmannsdorf, Maria Saal, Moosburg, Pörtschach und St. Margareten.
(vp). Der letzte Teil unserer Gemeinde-Vorschau. Was haben die Kommunen heuer vor?
Köttmannsdorf: "Zentrum der Begegnung" geht in Betrieb
KÖTTMANNSDORF. In Köttmannsdorf hat man auch 2018 einiges vor und Bürgermeister Josef Liendl meint: "Ich bin sehr froh, dass wir aufgrund eines umsichtigen, verantwortungsbewussten Wirtschaftens wichtige Investitionen tätigen können." Konkret meint er damit etwa den zweiten Bauabschnitt des Radweges in Richtung Klagenfurt und die Fertigstellung des "Zentrums der Begegnung" samt Kindertagesstätte. "Im September soll es in Betrieb gehen", so Liendl. Außerdem sind verschiedene Tiefbau-Projekte samt Breitbandausbau geplant. Das Gesamtvolumen der Projekte erreicht in Köttmannsdorf 2018 rund 1,3 Millionen Euro.
Maria Saal muss sparen
MARIA SAAL. Unter anderem aufgrund von finanziellen Altlasten (z. B. Hauptplatz) ist die Situation in der Maria Saaler Gemeindekasse angespannt. "Sparen ist angesagt", so Bgm. Anton Schmidt. "Langfristige Finanzierung von Projekten ist nicht das Hauptproblem, aber es gibt so viel, das permanent zu erneuern ist." Daher will sich Maria Saal 2018 vor allem um die Projektierung von Vorhaben kümmern, etwa um Hochwasserschutz für den Arndorfer Bach.
Trotzdem: Die Bewohner von St. Michael am Zollfeld sollen 2018 aufatmen können. Die dringend notwendigen Straßensanierungen sollen durchgeführt werden - plus Gehweg-Errichtung.
Wenn es sich ausgeht, soll weiters ein fertiges Projekt zur Ausführung kommen. Aufgrund von Verwässerungen auf landwirtschaftlichen Flächen müsse eine Versickerungsanlage gebaut werden, so Schmidt.
Nach der Sanierung des Spielfeldes, der Beleuchtung und der Bewässerung am Sportgelände des SK Maria Saal geht es 2018 in die nächste Bauphase, die Erneuerung des Klubhauses steht an.
Schmidt weiß auch von Firmen-Plänen: "Bei Gebrüder Weiss ist eine Erweiterung geplant und außerdem bauliche Anpassungen beim Spar-Lager. Auch hier müssen wir als Gemeinde laufend die Infrastruktur anpassen."
"Immer höhere Umlagen"
MOOSBURG. Auch LAbg. Bgm. Herbert Gaggl spricht von finanziellen Problemen der Gemeinden: "Nicht weil die Gemeinden schlecht arbeiten, sondern weil das Land Kärnten immer höhere Umlagen vorschreibt. Von den 180.000 Euro Mehreinnahmen an Steuern aus den Ertragsanteilen bleibt nichts. Im Gegenteil: Das Land schreibt 190.000 Euro mehr an Umlagen vor. So kann es nicht weitergehen." Daher forderte die Marktgemeinde Moosburg via Petition das Land auf, Maßnahmen zu setzen, um die Belastungen durch Umlagevorschreibungen zu reduzieren (hier geht es zum Beitrag).
Trotz dieser Probleme müsse Moosburg auch 2018 Projekte vorantreiben, wie die bauliche Verwirklichung des Bildungscampus Moosburg, Breitbandausbau, Ortskernentwicklung und Mobilitätsmasterplan. Zusätzlich stehen 2018 der Neubau des Rüsthauses der FF Bärndorf-Stallhofen und Umbaumaßnahmen im Gemeindeamt an.
Pörtschach: Bahnhof-Umbau startet
PÖRTSCHACH. Im April startet am Pörtschacher Bahnhof der barrierefreie Umbau. "Im Zuge dessen wollen wir dort auch Standplätze für touristische Busunternehmen errichten. Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass aufgrund des geänderten Reiseverhaltens der Gäste viele Unternehmen Pörtschach nicht besuchen, da es keinen geeigneten Standplatz für Busse gibt", erklärt Bgm. Silvia Häusl-Benz. Doch gerade zur Belebung der Vor- und Nachsaison wären Busreisende wichtig. Häusl-Benz weiter: "Durch diese Parkplatz-Errichtung könnten sowohl das Promenadenbad als auch der Radtourismus beworben werden." Fremdenführer würden außerdem schon länger eine Möglichkeit fordern, mit dem Bus direkt im Zentrum zu parken, um die Themenwege begehen zu können.
Apropos Bus: Auch die Haltestelle in Pritschitz soll verbessert werden.
Hochseilgarten geplant
Weitere Infrastruktur, die 2018 im Fokus ist: das Damenbad im Promenadenbad (Sanierung), die Bogenbrücke im Strandbad (Geländer-Erneuerung), Straßensanierungen und die Erneuerung des Vereinshauses. Die Gemeinde will außerdem einen Hochseilgarten errichten, der Bau startet voraussichtlich im Herbst.
Weitergearbeitet wird an der eigenen Gemeinde-App und am Breitbandmasterplan und, so Häusl-Benz: "2018 wollen wir Konzepte für den Schulumbau und die Verkehrsberuhigung beim Kirchplatz erarbeiten." Unterstützt wird auch die Anschaffung eines neuen Bootes für die Wasserrettung.
St. Margareten: Kindergarten-Zubau
ST. MARGARETEN. In der Rosentaler Gemeinde wird ein Zubau zum Kindergarten und die Erweiterung um eine weitere, zweite Gruppe notwendig. Denn die Gemeindebürger bescheren St. Margareten einen regelrechten Kinder-Regen. Außerdem will Bgm. Lukas Wolte die Sanierung von Gemeindestraßen vorantreiben.
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