Wörthersee Autobahn
Petition fordert zeitgemäßen Immissionsschutz
Eine neue Petition in Pörtschach fordert einen zeitgemäßen Immissionsschutz für Anrainer an der A2. Die Gemeindepolitik stellt sich entschlossen dahinter.
PÖRTSCHACH. Eine neue Petition sorgt angesichts der steigenden Lärm- und Gesundheitsbelastung auf der A2-Südautobahn für Aufsehen. Sowohl Anrainer als auch Gemeindepolitiker über alle Parteigrenzen hinweg fordern verstärkte Maßnahmen und innovative Ansätze zum Schutz der Gesundheit und der Lärmbelastung der Bürgerinnen und Bürger.
Bisherige Petitionen erfolglos
Bereits seit mehreren Jahrzehnten leiden zahlreiche Gemeindebewohner an der stark befahrenen Wörtherseeautobahn unter den erhöhten Lärmbelastungen und Schadstoffemissionen. Daher wurden bereits 2014 und 2021 Petitionen eingebracht, die allerdings nicht von Erfolg gekrönt waren. Die Petition, die nun von Initiatorin Maria Schärer eingebracht und mehr als 320 Anrainern unterstützt wird, fordert konkrete Schritte zur Reduktion dieser Belastungen. Dazu gehören etwa Lärmschutzwände, Geschwindigkeitsbeschränkungen und im Idealfall sogar eine Einhausung. "In anderen Gegenden gibt es bereits moderne und umfassende Immissionsschutz-Maßnahmen, aber die Wörthersee-Strecke wurde bislang vernachlässigt. Das muss sich ändern und ich freue mich über die parteiübergreifende Unterstützung des Gemeinderats", so Schärer.
Parteiübergreife Unterstützung
Auch politische Vertreter aus der Region zeigen sich zunehmend besorgt über die Auswirkungen des Verkehrs auf die Lebensqualität und die Umwelt und unterstützen daher die Petition. "Die Gesundheit unserer Bürger und die Zukunft des Tourismus stehen auf dem Spiel - deshalb fordern wir gemeinsam überfraktionell umgehend Maßnahmen", so Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz (ÖVP). Gemeindevorstand Florian Pacher (FPÖ) ergänzt: "Im Sinne der Gesundheit muss die neue Bundesregierung die Vorgaben für die ASFINAG überarbeiten, damit Pörtschach und andere betroffene Regionen endlich zeitgemäßen Immissionsschutz erhalten."
Auch Gemeinderätin Gabriele Hadl (Grüne) spricht sich für die Petitition aus: „Wir wollen, dass Bürger:innen und Natur in unserem schönen Ort endlich wirksam vor Autobahnlärm und -schmutz geschützt werden. Jetzt sind die Bürgermeisterin und das Land Kärnten am Zug. Wenn alle Beteiligten zusammenstehen, werden entsprechende Entlastungsmaßnahmen diesmal wohl realisierbar sein." Gemeindevorstand Mario Gappnig (SPÖ) fügt hinzu: "Sehr viele Pörtschacherinnen und Pörtschacher haben hier ihren Wohnsitz und sind diesen Immissionen permanent ausgesetzt. Daher habe ich meine volle Unterstützung zugesagt, um durch einen zeitgemäßen Immissionsschutz die Lebensqualität der Anrainer in naher Zukunft zu verbessern."
Petition an zuständige Behörden weitergereicht
Die Gemeinde und die Anrainer hoffen auch, dass durch die gesetzten Maßnahmen nicht nur die Gesundheitsrisiken für die Anwohner reduziert, sondern auch die Attraktivität der Region als touristisches Ziel gesteigert werden. Die Petition wird nun dem österreichischen Nationalrat, dem Kärntner Landtag und der ASFINAG weitergeleitet.
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