Maria Rain: Ausbau statt Schulcampus
Zu wenig Platz in den Maria Rainer Kinderbetreuungseinrichtungen und in der Schule. Nun wird Steuerungsgruppe für Zubau eingerichtet.
MARIA RAIN (vp). Die Vision eines Schulcampus mit Neubau eines Kinderbetreuungszentrums für Maria Rain ist vom Tisch. Da zu wenig Fördermittel fließen würden, wäre dieses Projekt finanziell unmöglich. Was jedoch bleibt, ist der Platzmangel in den Kinderbetreuungseinrichtungen und in der Schule. Zu den sieben Schulklassen gesellt sich im Herbst eine achte. Über den Sommer muss daher der Einbau einer Klasse in der Aula im Erdgeschoß erfolgen.
Verschränkte Ganztagsschule
"Der Platzbedarf ist ein genereller. Auch bei der schulischen Nachmittagsbetreuung, der Ganztagsschule, gibt es ab Herbst zwei Gruppen. Wichtig wäre eine Umstrukturierung und Neuausrichtung der Schule, um für die nächsten 20 bis 30 Jahre gerüstet zu sein", bringt es Direktor Heribert Kulmesch auf den Punkt.
Die Vision sei die Entwicklung in Richtung Ganztagsschule in verschränkter Form. "Das braucht natürlich eine Vorlaufzeit und muss von uns gemeinsam mit der Gemeinde und den Eltern entschieden werden. Wir wollen jedenfalls auf zukünftige Herausforderungen - und da kommen einige auf uns zu - gerüstet sein, im Einklang mit dem Schul-Autonomiepaket", so Kulmesch.
Steuerungsgruppe plant
Auch Bürgermeister Franz Ragger spricht sich für den Weg zur Ganztagsschule aus. "Dies wird vom Bund auch besser gefördert." Er richtet nun eine Steuerungsgruppe - u. a. mit Direktor Kulmesch und dem Leiter der Musikschule - ein, um den zukünftigen Raumbedarf in der Schule festzulegen. "Dieser Rahmen soll dann Basis für einen Architektenwettbewerb sein, der soll im Herbst eingeleitet werden", so Ragger. Wenn das Projekt von der Steuerungsgruppe vorbereitet ist, sollen die Eltern mit ins Boot geholt werden.
Komplette Umstrukturierung
Grundsätzlich sind mehr Klassen notwendig, ebenso Räumlichkeiten für die Musikschule. "Die Eingänge müssen neu gestaltet werden. Die Ausspeisung soll über die hauseigene Küche erfolgen, die dann auch den Kindergarten mitversorgt", stellt sich Ragger vor. Im Hort, der aufgrund des Ganztagsschul-Konzepts aufzulassen wäre, könnten die zwei Kindergarten-Gruppen unterkommen. "Und im jetzigen Kindergarten wäre Platz für die altersübergreifende Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr."
Umsetzung 2019
Ragger hat für das Projekt auch einen Zeitplan aufgestellt: Nach der Grobplanung heuer soll 2018 die Beschlussphase und Sicherung der Finanzierung erfolgen, 2019 die Umsetzung. Der Bürgermeister rechnet "auf alle Fälle mit zwei Millionen Euro Kosten".
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