Hier "spielt" man sich

EBENTHAL. Es wird gespielt in Ebenthal. Seit 2010 sorgt dafür Beatrix Steiner - sie gründete damals den Verein Spielkreis Ebenthal. "Denn Spielen ist meine Leidenschaft", so Steiner, die mit der Gründung des Vereins gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollte: "Erstens ist es mir ein Bedürfnis, die Leute wieder zum Spielen zu bringen. Als Gemeinderätin wollte ich außerdem, dass sich in Ebenthal etwas tut. Und drittens schlummert das Kulturhaus in Gurnitz im Dornröschenschlaf. Auch das wollte ich beleben."
Zum dritten Mal finden heuer die Familien-Spieletage im Kulturhaus statt (siehe unten). Dabei kommt Bertram Deininger (Bertrams rollende Ludothek) mit etwa 700 Spielen für jedes Alter. "Spielen ist für jede Altersgruppe geeignet", schwärmt Steiner von ihrer Leidenschaft, die sie auch an ihre Kinder weitergab. "Meine Tochter, heute 29, ist mit der Ludothek in Klagenfurt groß geworden, bei meinem Sohn - er ist jetzt 17 - gab es sie leider nicht mehr." So kam es, dass Steiner im Laufe der Jahre an die 100 Spiele daheim sammelte - von alten Raritäten bis Neuheiten.
Einige davon bringt sie zum Spielcafé - jeden Donnerstag beim "Lamplwirt" - mit. "Das Spielcafé hat vor allem den Sinn, Spiele genießen zu können, für die man mehrere Leute benötigt. Daheim geht das oft schwer." Dass Eltern sich oft darüber beklagen, ihre Kinder würden nur noch am Computer oder der Konsole spielen, wundert sie nicht: "Das macht mein Sohn natürlich auch, aber nicht ausschließlich. Man muss sich eben mit den Kindern beschäftigen und ihnen zeigen, dass es auch anderes gibt."
Steiners Lieblingsspiele? "Strategiespiele für zwei Personen, etwa ,Ta Yü', oder ganz seltene Exemplare, etwa die , Robo Rally'."

Zur Sache:
Ebenthaler Familien-Spieletage: Freitag und Samstag, 22. & 23. Februar, 9 bis 18 Uhr, Kultursaal Gurnitz. Eintritt: freiwillige Spende. Gewinnen kann man das Kinderspiel und Spiel des Jahres.

Spielcafé: immer donnerstags ab 19 Uhr beim "Lamplwirt" in Ebenthal.