Bach wird um 1,7 Mio. Euro reguliert

Die schweren Regenfälle verursachten schwere Schäden im Rosental. Ein konkretes Hochwasserschutz-Projekt startet 2013 in St. Margareten | Foto: KK
  • Die schweren Regenfälle verursachten schwere Schäden im Rosental. Ein konkretes Hochwasserschutz-Projekt startet 2013 in St. Margareten
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Zahlreiche Schäden verursachten die letzten schweren Regenfälle nicht nur in Lavamünd, sondern auch im Rosental. Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) sind vielerorts nötig (siehe unten). Ein konkretes Projekt wird ab Herbst 2013 in St. Margareten für den Gotschuchenbach in Angriff genommen. "Die letzten Vorkommnisse haben gezeigt, wie wichtig das Vorhaben ist", so Bgm. Lukas Wolte.

Teurer als vermutet
Auf etwa 2,5 Kilometern Länge wird der Gotschuchenbach reguliert und mit Steinen ausgelegt. Außerdem sind vier neue Brücken geplant. Den Start im nächsten Jahr macht der Bau eines Rückhaltebeckens am südlichsten Punkt des Baches - zum Auffangen von grobem Geschiebe. "Dies wird der erste von voraussichtlich drei Bauabschnitten sein. Wir sind gerade dabei, alle Behördengenehmigungen zu bekommen, das Projekt ist fertig", so Wolte.

1,7 Millionen Euro, um rund 700.000 Euro mehr als vorher angenommen, wird das Großprojekt voraussichtlich kosten. Noch nicht geklärt ist die Höhe der Förderung, die sich normalerweise zwischen 75 und 80 Prozent bewegt. Wolte: "Wir müssen also damit rechnen, 20 bis 25 Prozent selbst aufzubringen."

Im Zuge des Projekts soll auch das Problem mit einer Mure behoben werden, die bei solchen Wettervorkommnissen vom Schwarzgupf kommt - auch diesmal wieder.

Schäden werden behoben
Die letzten Regenfälle haben aber auch in anderen Bereichen Schäden verursacht. Eine Brücke des Freibachs wurde zum Beispiel weggerissen. "Sie war die einzige Verbindung zu einem Forstbetrieb, wo es auch Ferienwohnungen gibt, die jetzt zu Weihnachten vermietet sind. Unser Ziel ist, diese Brücke wiederherzustellen. Ein Planer arbeitet schon daran. Natürlich werden die Kosten ausschlaggebend sein, ob es zu einem Neubau oder einer Zwischenlösung kommt", schließt Wolte.

Die Bürgermeister aus den Rosental-Gemeinden und ihre "Lehren" nach dem Hochwasser:
Bgm. Ingo Appé, Ferlach:
"Es gibt ein paar Maßnahmen, die wir gleich gesetzt haben. Einige Reparaturarbeiten sind mit der WLV jetzt ncoh zu koordinieren, auch die Finanzierung. Erwischt hat es uns vielerorts, etwa im Boden- und Loibltal, am Waidischbach. Neue Auffangbecken werden nicht notwendig sein, aber wir haben die Bestandsaufnahme noch nicht ganz abgeschlossen."

Bgm. Josef Liendl, Köttmannsdorf:
"Der Ausbau des Köttmannsdorfer Baches hat die Feuerprobe bestanden, die Siedlungsbereiche sind sicher. Wir haben unsere Vorbereitungen für solche Hochwässer also bereits getroffen. Experten haben bestätigt, dass man durchaus von einem 50-jährigen Hochwasser sprechen kann. Kleinere Vermurungen im Bergbereich sind leider nicht vermeidbar."

Bgm. Engelbert Wassner, Zell:
"Es besteht dringender Handlungsbedarf bei den Wildbächen und auch wir führen laufend Gespräche mit der WLV. Ein sukzessiver Ausbau der Wildbachverbauung wäre nötig, vor allem bei mehreren Seitenbächen in unserer Gemeinde. Das Problem ist immer ein finanzielles und solche Vorhaben sind natürlich sehr kostspielig."

Bgm. Franz Ragger, Maria Rain:
"Der Tumplbach wurde zu einem reißenden Fluss. Nach einem Murenabgang waren Ober- und Unterguntschach von der Außenwelt abgeschnitten. Wir sehen uns mit der WLV an, wo Verklausungen zu lösen sind, arbeiten so schnell es geht. In Untertöllern gab es große Überschwemmungen. Auch hier arbeiten wir für die Zukunft an Lösungen."

Bgm. Manfred Maierhofer, Ludmannsdorf:
"Bei uns verursachten die Unwetter Schäden in Höhe von ca. 150.000 Euro. Es betrifft vor allem die Wege zu Gräben, Bachbetten müssten - wo es möglich ist - erhöht werden. Wir sind mit der WLV dauernd in Gesprächen, vor zwei Jahren haben wir mit diesbezüglichen Maßnahmen begonnen und investieren laufend in Sicherheitsmaßnahmen."

Bgm. Sonya Feinig, Feistritz:
"Bei der WLV schon lange eingereicht ist das Projekt Hangsicherung für die Bärentalstraße, ein ewiges Problem. Es wird Schätzungen zufolge über eine Million Euro kosten. Weiters muss die Sinacher Straße saniert werden, um die Oberflächenwässer in den Griff zu bekommen. Auch dieses Projekt aus dem ländlichen Wegenetz ist eingereicht."

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