In Ebenthal
Amtsschimmel stellt Sattnitz-Teufeln Rute ins Fenster

- Die Sattnitz-Teufel sind enttäuscht, dass im Gewerbegebiet kein Lauf möglich ist.
- Foto: Damian
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Wirbel um abgesagten Krampuslauf im Gewerbegebiet: Sattnitz-Teufel müssen Lauf am 26. November 2023 absagen. Ebenthals Bürgermeister: "Anmeldung zwei Wochen zuvor abzugeben."
EBENTHAL. Bei den Sattnitz-Teufeln gehen die Wogen hoch: In einem Posting lässt Obmann Christoph Appl seinem Unmut freien Lauf und wirft dem Ebenthaler Bürgermeister beispielsweise vor, dass er nichts für Brauchtum übrig hätte. "Trotz intensiver Bemühungen und umfassender Sicherheits- und Brandschutzkonzepte darf der Lauf nicht stattfinden. Die Organisation eines solchen Laufs erfordert einen beträchtlichen Zeitaufwand und unermüdliches ehrenamtliches Engagement, jedoch scheinen diese Anstrengungen für den Bürgermeister von Ebenthal keine Priorität zu haben", heißt es auf der Facebookseite der Sattnitz-Teufel. Die Folge: der geplante Lauf am 26. November in der Franz-Wurm-Gasse 4 im Gewerbegebiet von Ebenthal wurde von der Gruppe abgesagt.
"Im BH-Antrag sind 6 Gruppen angemeldet"
Bürgermeister Christian Orasch (SPÖ) weist die Kritik von sich. "Tatsache ist, dass am 22. Oktober ein Lauf online angekündigt wurde – ohne eine Ortsangabe. Am 9. November hat Appl bei der Bezirkshauptmannschaft (BH) einen Antrag für eine Veranstaltungsanzeige gestellt – mit sechs Gruppen. Gestern hat er eine Veranstaltungsanmeldung an der Gemeinde Ebenthal abgegeben", sagt Orasch. Auf Social Media werden für den Lauf aber 20 Gruppen angekündigt.
Der Amtsweg
Appl bestätigt, dass er vor etwa drei Wochen bei der Gemeinde war, um den Lauf anzumelden. "Dort wurde mir schon mitgeteilt dass es kurzfristig ist, aber möglich sei. Danach war ich bei der BH und wir haben uns den Plan für die Strecke angeschaut. Wir hätten ja nur ein kleines Stück der Straße benötigt. Die BH hat noch mit dem Amtsleiter gesprochen, am Freitag habe ich das Formular an der Gemeinde ausgefüllt und jetzt heißt es, dass nichts möglich ist", schildert Appl.
Nächstes Jahr ist Lauf möglich
Laut dem Bürgermeister wurde "kein einziges Brand- und Sicherheitskonzept vorgelegt, er hat beim Formular nur den Lauf angemeldet, ohne ein Konzept." Orasch zeigt sich gesprächsbereit, für heuer kann er sich im Gewerbegebiet keinen Lauf der Sattnitz-Teufel vorstellen. Nächstes Jahr soll es jedenfalls möglich sein – sofern zeitgerecht ein umfassendes Brandschutz- und Sicherheitskonzept vorgelegt wird. "Die Ebenthaler Perchten haben ihren Lauf schon im Sommer avisiert, zwei Wochen vor einer Veranstaltung ist einfach zu spät", so Orasch. "Es hätte bei unserem Lauf nicht einmal ein offenes Feuer gegeben, ich nehme an, dass keine dritter Lauf gewollt wurde", so Appl.
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