Kirchberg - Alpenhof
Tag der Entscheidung für den Alpenhof naht
In den nächsten Wochen entscheidet die Gemeinde Kirchberg über die Zukunft des Hotels Alpenhof.
KIRCHBERG. Wie mehrfach berichtet soll auf dem 3,5 Hektar großen Areal des "alten" Alpenhofs ein neues Hotel entstehen. Das Projekt will Hotelier Martin Lenikus entwickeln. Ursprünglich war von einem Großbetrieb mit 499 Betten die Rede, was vor allem in der örtlichen Hotellerie auf scharfen Gegenwind stieß.
"Im Sinne einer raumverträglichen Tourismusentwicklung hat Lenikus das Projekt 'Alpenhof Neu' im Einklang mit dem „Tiroler Weg“ stark verkleinert und auf 300 Betten drastisch reduziert. Um jegliche Konkurrenzsituation mit den Kirchberger Hotels zu vermeiden, entschied man sich in der Konzeption für einen Hotelstandard im 5 Sterne-Plus-Segment und ein zukunftsfähiges „Hotelsuiten“-Konzept, alles qualitätstouristische Einrichtungen, die in Kirchberg derzeit nicht zu finden sind",
erklärt Thomas Reisenzahn von der Prodinger Beratungsgruppe, die von Lenikus mit einer touristischen Wertschöpfungsprognose beauftragt wurde.
Lenikus habe auch die Einbindung des Landesgestaltungsbeirates bei der Erstellung eines Bebauungsplanes vorgeschlagen und den Abschluss eines Raumordnungsvertrages zugesichert, wodurch der Beherbergungsgroßbetrieb auch niemals in die Nähe von Freizeitwohnsitzen kommen könnte, so Reisenzahn.
Antrag eingebracht
Im Sinne der notwendigen betrieblichen Wirtschaftlichkeit habe Lenikus nunmehr einen Widmungsantrag für einen Beherbergungsgroßbetrieb mit 300 Betten bei der Gemeinde eingebracht. Die Entscheidung darüber soll dem Vernehmen nach im Oktober im Gemeinderat fallen, so der Berater. "Sollte sich im Gemeinderat die völlig unwirtschaftliche Obergrenze von 150 Betten durchsetzen, so wäre das Projekt endgültig gestoren", so Reisenzahn, und weiter:
"Das Projekt wird ein weiterer Präzedenzfall in der Diskussion, ob die Widmungshoheit bei den Gemeinden wirklich gut aufgehoben ist."
Nutznießer des neuen Hotels wären Gemeinde und TVB mit jährlichen Einnahmen von 547.000 Euro; der Betrieb würde 4 Millionen Euro an jährlichen Gästeausgaben in der Region generieren, so die Prodinger-Untersuchung.
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