St. Johann, Gemeinderat
Budget 2024 in St. Johann einstimmig genehmigt
Über 41 Millionen Euro Umfang im Haushaltsplan der Marktgemeinde; Sparkurs, aber auch Investitionen.
ST. JOHANN. Der Haushaltplan 2024 der Marktgemeinde St. Johann wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Dem ging eine Präsentation der wichtigsten Zahlen und Vorhaben und eine kurze Debatte voran.
"Steigende Ausgaben stagnierende Einnahmen, ein drastischer Rückgang bei den Abgabenertragsanteilen, das ist kurz gefasst die Situation. Wir haben einiges geplant, was sich umsetzen lässt, ist noch unklar. Wir müssen jedenfalls jeden Euro dreimal umdrehen",
so Finanzreferentin GV Melanie Hutter.
Finanzverwalter Martin Reisinger referierte die wichtigsten Eckdaten des Budgets: Einnahmen 41 Millionen Euro, Ausgaben 41,6 Mio. €, Nettoergebnis –594.000 €, bereinigtes Nettoergebnis 3 Mio. €, Abgabenertragsanteile 12,76 Mio. €, eigene Steuern 8,5 Mio. €, Benützungsgebühren 4,12 Mio. €, Personalkosten 7,9 Mio. €; Transferzahlungen (eingehend) 6,97 Mio. €, Transferzahlungen (ausgehend) 11,03 Mio. €, Rücklagen 3,28 Mio. €, Darlehensstand 6,1 Mio. € (Jahresende 2025), Darlehensneuaufnahme 1,05 Mio. €, Tilgung 1,15 Mio. €.
Auszüge aus der Debatte:
- "Schwache Bautätigkeit, Gefahr abwandernder Betriebe, Gewerbegebiet notwendig, Sparen ist angesagt." (GR Claudia Pali, parteifrei)
- "Es sieht noch gut aus, die schwierigen Zeiten kommen erst noch; sparen wo nötig bzw. möglich, aber nach unseren Möglichkeiten Investieren und die Wirtschaft in Schwung bringen, Ja zum Gewerbegebiet." (Vize-Bgm. Peter Wallner, SPÖ)
- "Wir müssen in die Bildung und die Zukunft unserer Kinder investieren." (GR Andrea Hauser, ÖVP)
- "Sparen ja, aber Entwicklung nicht stoppen." (GR Sebastian Hager, FPÖ)
- "Die Kosten im Pflegebereich steigen enorm, müssen aber finanziert werden." (Vize-Bgm. Hubert Almberger)
- "Der Transfersaldo war einmal ausgeglichen, jetzt ist er mit 4 Mio. € im Minus, wir zahlen also wesentlich mehr an Land und Bund, als wir retour bekommen. Wir haben Schulden ab- und Rücklagen aufgebaut, vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben. Wir sparen überall, wo es geht, aber wir müssen auch Geld in die Hand nehmen, um nichts abzuwürgen und das wirtschaftliche Rad in Gang zu halten." (Bgm. Stefan Seiwald, ÖVP)
Projekte in Planung/Umsetzung: VS-Erweiterung, Erweiterung MS1+2, Sonnenhof, Koasastadion, Radweg Going, Kreuzung Bachern(B178, Gehweg Hinterkaiser, Projekt Achenzipf, Generationenhaus, Sanierung Haus Boznerstraße; Voranschlag 2025: 1,92 Mio. €; gesamt 2025–2029: 17,71 Mio. €.
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