Zabine - "Koa Hiatamadl"!

Zabine Kapfinger
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Einst fragte die kleine Zabine ihren Onkel, ob er ihr das Jodeln beibringen könne. „Das schaffst du nie!“, war seine Antwort. Doch die „wilde“ Tirolerin, brachte das Jodeln vorerst sich selbst und später sogar Hubert von Goisern bei.

KUFSTEIN/ST. JOHANN (navi). Gute Nachbarn zu haben, bedeutet Ruhe zu haben, prominente Nachbarn zu haben bedeutet manchmal eine Schicksalswende. Eine Salzburger Pfarrersköchin, Zabines Tante, hat einen bekannter Musiker - Hubert von Goisern - als Nachbar. Eines Tages erfährt die Tüchtige, dass Hubert auf der Suche nach einer Jodlerin ist, und schenkt ihm die CD ihrer Nichte. Ein neuer Star wird geboren...

„Ich habe gesungen, noch bevor ich reden konnte. Die Liebe zur Musik habe ich von meinem Papa, bei dessen Bandauftritten ich ab 12 Jahren oft dabei war. Die Begegnung mit Hubert von Goisern hat mein Leben bereichert und meine Musikkarriere beschleunigt. Er öffnete mir die Türen zur Musikszene, und an seinem Beispiel lernte ich meine Durchsetzungskraft zu nutzen und meine natürliche ‚Wildheit‘ zu bewahren. Für meinen erster Auftritt mit den ‚Alpinkatzen‘ hatte ich kein Bühnenoutfit. Ich fragte meinen Vater, ob er mir seine Lederhose leihen könnte, worauf er antwortete: ‚Mei Musig‘wand wead ma fei net verschand‘lt!‘ Ohne Make-up, mit einem langen weißen Hemd von Papa (das „Sepp“ gut vom Hosenlatz versteckt), barfuß, stand ich auf der Bühne, sang, und die Glücksgefühle überschwemmten meine Seele“, so die bekannte Jodlerin. „In der ‚Alpinkatzen‘-Familie fühlte ich mich geborgen. Nach der Bandauflösung kam ich mir plötzlich wie ein verlorenes Kätzchen vor und bin einem innerlichen Drang nach einer eigenen Familie nachgegangen. Gott erhörte mich und ich bekam meinen Sohn Adrian. Ich widmete mich der Mutterrolle so intensiv, dass es mit dem ‚richtigen Familiennest‘ à la Vater, Mutter, Kind nicht geklappt hat“, öffnet sich die geborene Kufsteinerin. „Um die Trennung vom Ex-Freund zu verarbeiten, ließ ich meine gemischten Gefühle aufs Papier strömen. Daraus sind Musik und Texte entstanden, die mich zur Amadeus Austrian Musik Award-Siegerin machten“, so die beste Musik-Newcomerin des Jahres 2002.

Wie kommst Du zum Tanzen? „Als ich bei ‚Dancing Stars‘ Toni Polster über das Parkett schweben sah, wusste ich intuitiv sofort, dass ich dort auch auftreten werde. Ich geriet plötzlich in Panik: Ich muss tanzen lernen!“, so die Ballerina. Ein Jahr später wird sie tatsächlich zu „Dancing Stars“ eingeladen. Wie werden dort die Tanzpaare zusammengestellt? „Die Körpergröße entscheidet viel, die männlichen Tänzer sollen größer als die Partnerin sein. So einfach wurden ich und (inzwischen) mein Ehemann zusammengewürfelt.“

War das Liebe auf den ersten Blick oder hat dich Alex erobert? „Weder noch. Alex ist ein strenger Lehrer und am Anfang stand mir das Wasser oft in den Augen. Ein Mal krachte es so zwischen uns, dass ich gegangen bin und nicht mehr zurück wollte! Das Turniertanzen ist ein Hochleistungssport, den man mit ‚guter Miene‘ präsentieren muss. Nach unserer Versöhnung fand ich meinen Tanzlehrer doch nett“, lacht die Glückliche. „Ich änderte meine Taktik und versuchte, ihn zu erobern. Das war meine einzige Überlebenschance bei dieser knochenharten Arbeit“.

Du bist gut gefragt: Mal tanzt du mit Albert von Monaco beim Oktoberfest im Café de Paris, mal sitzt du in einer Jury („Die große Chance“). Wie schaffst Du das alles? „Als Albert von Monaco mich vor zwei Jahren zum Tanzen ausführen wollte, hatte es Alex plötzlich eilig, mich zurück ins Hotel zu bringen“, schmunzelt Zabine. „Die nächste Gelegenheit, mit dem charmanten Monarchen zu tanzen, werde ich bestimmt nicht verpassen!“ Die Jury-Rolle hat mir Spaß gemacht. Mut und Courage der Wettbewerber dort sind faszinierend. Das Show-Geschäft ist hart, und solche Shows sind eine gute Übung auf dem Weg nach ‚oben‘. Im Show-Business – wie auch im Leben – ist es so: “Heig‘n muaß ma, wenn d‘Sunn scheint“.

Zabine Kapfinger
Zabine Kapfinger & Alexander Zaglmaier bei der Zumbastunde in St. Johann i.T.
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