Sparkasse Kremstal Pyhrn startet durch

Vorstandsdirektor Martin Hauer sieht nach einem turbulenten Jahr 2011 wieder positiv in die Zukunft. | Foto: Sparkasse
  • Vorstandsdirektor Martin Hauer sieht nach einem turbulenten Jahr 2011 wieder positiv in die Zukunft.
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KIRCHDORF (sta). 2011 hat die Sparkasse Kremstal-Pyhrn erstmals in ihrer 144-jährigen Geschichte Verluste geschrieben. Das ehemalige Management hat mit ihrer Risikoeinschätzung dem Kreditinstitut einiges an Substanz gekostet. Die BezirksRundschau sprach mit Vorstandsdirektor Martin Hauer.

BezirksRundschau: Herr Hauer, wie darf man das verstehen, wenn Sie von einer "Wertberichtigung" im Kreditbereich aus dem Jahr 2011 sprechen?
HAUER: Die Verluste, die wir hatten, kamen aus Insolvenzen. Die Firmenpleiten haben uns mehr betroffen als andere Geldinstitute. Nach einer einmaligen Bereinigungsaktion erwarten wir 2012 aber wieder einen Jahresüberschuss. Außerdem haben wir uns für "Basel III" fit gemacht. Das betrifft neue Eigenmittel- und Liquiditätsvorschriften. Die Neuausrichtung der Bank bringt uns wieder zu unserem Gründungsgedanken "Geld aus der Region – für die Region" zurück.

Es gab Gerüchte, die Sparkasse Kremstal-Pyhrn könnte von der Ersten Bank oder von der Sparkasse OÖ aufgefangen werden. Auch von Standortschließungen und Personalabbau war die Rede.
Nichts davon wird es geben. Wir sind eine eigenständige Bank und bleiben das auch. Natürlich haben wir unsere Ausrichtung für die Zukunft mit den Sparkassen in Oberösterreich besprochen und uns für die Zukunft eine klare Risikostrategie verpasst. Das Risikomanagement wird das künftig auch sehr genau überwachen.

Wie hoch ist die Eigenkapitalquote?

Die liegt derzeit bei 16 Prozent. Das ist prozentuell doppelt so hoch wie gesetzlich gefordert. Das ist auch Beweis unserer Substanzkraft.

Sie bekommen mit Anfang Oktober einen Vorstands-Kollegen?
Das stimmt. Gerfried Karner ist Jurist, kommt aus Graz und hat jahrelang bei der Hypo Steiermark gearbeitet. Er wird sich um den Markt kümmern. Mein Bereich wird das Controlling, das Rechnungswesen und das Risikomanagement sein.

Warum braucht der Sparer keine Angst um sein Geld bei der Sparkasse Kremstal-Pyhrn zu haben?
Weil wir ein solides Geschäftsmodell haben. Innerhalb einer starken Sparkassengruppe bilden wir auch einen Haftungsverband. Wir investieren das Geld in die Region. Wir kennen unsere Kunden.

Was wird die Zukunft für die größte Bank in der Region bringen?

Wir möchten mit der Region, in der unser erwirtschaftetes Geld fließt, mitwachsen und den Wohlstand in der Region erhöhen. Das ist auch in unserem Gründungsgedanken verankert.

Sparkasse KRemstal Pyhrn
Die Bilanzsumme der Sparkasse Kremstal-Pyhrn beträgt derzeit knapp 600 Millionen Euro. 133 Mitarbeiter sind in 14 Filialen beschäftigt. Die größte regionale Bank gehört zu 30 Prozent der Ersten Bank und zu 70 Prozent einer Privatstiftung. Es wird derzeit ein Kundengeschäftsvolumen von etwa einer Milliarde Euro verwaltet.

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