WKO Bezirk Kirchdorf
Die Konjunktur ist "mau"
Die Wirtschaft schwächelt, der Motor stottert: Zu einem Wirtschaftsempfang eingeladen hat WKO-Bezirksobmann Klaus Aitzetmüller in Kirchdorf.
KIRCHDORF. WKO-Bezirksobmann Klaus Aitzetmüller und WKO-Geschäftsstellenleiter Siegfried Pramhas konnten zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und des öffentlichen Lebens begrüßen. Für die Zukunft malte Aitzetmüller kein allzu rosiges Bild. Er sagte: "Auch in schwierigen Zeiten leisten unsere Wirtschaftstreibenden Großartiges. Das dürfen wir nicht vergessen. Ja, die Konjunktur ist 'mau', aber es gibt auch positive Signale. Wir müssen die Stimmung wieder heben, das ist wichtig. Man darf nicht alles schlecht reden. Höhen und Tiefen hat es immer schon gegeben."
Arbeitskräfte fehlen
3.559 aktive Unternehmen gibt es im Bezirk Kirchdorf. Facharbeiter werden überall gesucht. Aitzetmüller: "Das ist auch der demographischen Entwicklung geschuldet. Fakt ist, dass wir in den nächsten sieben Jahren bis zu 4.000 Arbeitsplätze nicht besetzen können. Dem gegenüber stehen 230 Lehrlingsstarter im Herbst. Das ist nicht viel."
Eine Top-Fachkraft ist der Pettenbacher Spengler Rene Krumphuber. Er holte bei den EuroSkills für den Bezirk Kirchdorf eine Bronzemedaille. Er berichtete über seine Erlebnisse in Polen. Mit dabei als Keynote-Speaker war Reinhard Schwendtbauer von Raiffeisen OÖ. Er wagte einen Ausblick über die Zinsentwicklung.
Positiv in die Zukunft
Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten blicken die Unternehmer positiv in die Zukunft. Klaus Waselmayr, Geschäftsführer der Piesslinger GmbH in Molln sagt: "Wir haben derzeit Umsatzrückgänge von 30 bis 40 Prozent und haben fasst alle unsere Leasingkräfte abgebaut. Aber Jammern bringt nichts. Es wird wieder aufwärts gehen, davon bin ich überzeugt." Rudolf Mark aus Spital am Pyhrn dazu: "Wir haben 95 Prozent Exportanteil, unsere Geschäfte gehen nicht so schlecht. Wir sind relativ gut auf Kurs. Ein gutes Unternehmen zeichnet auch aus, dass es nicht jammert."
Doris Staudinger, Wirtschaftsbund Obfrau in Nußbach sagt: "Die Umsatzrückgänge machen auch uns zu schaffen – auch die Inflation. Da müssen wir jetzt aber durchtauchen. Ich bin optimistisch, dass wir die Delle bald durchschritten haben."
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