Lehrberufe
"Bei Lehrlingen ist die Regierung etwas realitätsfremd"
Kürzlich machten NEOS-Landessprecher Felix Eypeltauer und -Jugendsprecher Yannick Shetty auf ihrer Lehrlingstour halt in Nussbach. Hier besuchten die beiden das Unternehmen Haidlmair.
NUSSBACH. Im Gespräch mit Lehrlingen versuchten die beiden etwa herauszufinden, wie sie die Corona-Krise erleben. "Was die Lehrlinge betrifft, ist die österreichische Politik etwas realitätsfremd. So wird nämlich meist über Schüler und Studenten diskutiert. Die Lehrlinge kommen dabei oft zu kurz", sagt Shetty.
Masken und Abstand
Besonders zu schaffen machen den Lehrlingen zum Beispiel die Masken- und Abstandsregelungen, das Distance-Learning sowie die eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten. "Das Distance-Learning macht das Lernen wirklich kompliziert. Wenn man nämlich etwas nicht versteht, muss man mit Lehrern oder Mitschülern über Telefon beziehungsweise E-Mail Kontakt aufnehmen. Im Präsenzunterricht kann man direkt nachfragen. Daran merkt man dann, dass die, die in der Schule waren, oft mehr können", heißt es aus der Runde. Auch gibt es Jugendliche, die nach der Arbeit keine Motivation mehr für Freizeitaktivitäten haben. "Es gibt ja nicht viel, worauf man sich aktuell freuen kann", sagt ein Lehrling.
Moderne Ausbildung
Eypeltauer – er ist auch NEOS-Spitzenkandidat für die heurige Landtagswahl – ist es zudem ein Anliegen, dass die Lehre künftig moderner getaltet wird. "Manchmal treffen Österreichs Politiker diesbezüglich langfristige Entscheidungen. Oft sind diese aber nach deren Auslaufen nicht mehr zeitgemäß", sagt er. Einen wichtigen Schritt in Richtung moderne Lehre hat Haidelmair bereits gesetzt. Seit einiger Zeit bietet das Unternehmen nämlich die Ausbildung zum "digitalen Werkzeugbautechniker" an. "Haidlmair ist eines der ersten Unternehmen, das diese Lehre ermöglicht", sagt Geschäftsführer Mario Haidlmair.
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